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Handlung hauptsächlich in Dialogform entwickelt, und den dramatischen Konfl ikt, der sich in einer Person z. B. durch den Widerstreit unterschiedlicher Werte oder in der Auseinandersetzung zwischen verschiedenen Figuren abspielen kann. Die erste Theorie des Dramas stammt von Aristoteles, der in seiner Poetik als Hauptmerkmal dramatischer Dichtung Geschlossenheit (also die Einheit von Ort, Zeit und Handlung) forderte. Auf der Poetik des Aristoteles fußt auch die Dramentheorie von Gustav Freytag, nach dem das geschlossene fünfaktige (Ziel-) Drama pyramidenförmig aufgebaut ist: I. Akt: Exposition (Einleitung, Hintergründe und Voraussetzungen des dramatischen Konfl ikts) II. Akt: steigende Handlung mit erregendem Moment (rut die Verwicklung hervor) III. Akt: Höhepunkt und Peripetie (Wendepunkt) IV. Akt: fallende Handlung mit retardierendem (verzögerndem) Moment V. Akt: Katastrophe bzw. Lösung Mit der Abkehr von der normativen Poetik entstand das Drama der of enen Form. Als bekanntester Vertreter ist das Epische Theater von Bertolt Brecht zu nennen, das in den 20er Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts entwickelt wurde. Das Geschehen zielt nicht auf Höhepunkt, Katastrophe und Lösung ab. Gegenstand des Spiels ist der „veränderliche und veränderbare Mensch“, der Zuschauer soll nicht mitleiden, sondern aus der Distanz kritisch Stellung beziehen und so zum Besseren verändert werden. Um diese Wirkung zu erzielen, erfand Brecht den Verfremdungsef ekt (V-Ef ekt). Dieser V-Ef ekt wird durch kritische Kommentare des Sprechers, musikalische Einlagen und häufig auch durch umgangssprachliche Ausdrucksweise oder Einsatz von Dialekt erreicht. Neben dem of enen und geschlossenen Drama lassen sich Dramen zudem unterscheiden nach dem Ausgang des Dramas zwischen Tragödie, Komödie, Schauspiel und modernen Dramenformen (neben dem epischen auch noch das absurde und das dokumentarische Drama), nach dem Aub au zwischen Zieldrama (auf die Katastrophe am Ende zielend) und analytischem Drama (vorausgegangene Katastrophe wird enthüllt) oder nach der Stof wahl (bürgerliches Trauerspiel etc.). III VI IVII 233Dramatik N u r zu P rü fz w e c k e n E ig e n tu m d e C .C . B u c h n e r V e rl a g s | |
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