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121 25Spektralklassen 25 Spektralklassen Sterne erscheinen schon beim bloßen Hinschauen in verschiedenen Farben (z. B. Sirius bläulichweiß, Beteigeuze rötlich, Capella gelblich). Nimmt man mit einer gewöhnlichen Kamera bei unscharfer Einstellung der Optik einen Himmelsabschnitt auf, so lassen sich die Sternfarben gut photographisch zeigen (Abb. 25.1). Schauen wir wieder genauer hin, indem wir die Spektren von Sternen untersuchen. Diese zeigen auffällige Unterschiede (Abb. 25.2 ). Bereits um das Jahr 1900 erkannte man durch empirische Auswertungen von Sternspektren die Möglichkeit, diese in verschiedene Gruppen zu sortieren. Diese Gruppen bezeichnet man als Spektralklassen und kennzeichnet sie mit den großen Buchstaben O B A F G K M in dieser historisch bedingten Reihenfolge (sogenannte Harvard-Klassiikation). Um sich die Reihenfolge der Buchstaben zu merken, können folgende Merksätze hilfreich sein: • O Be A Fine Girl Kiss Me. • Ohne Bier Aus’m Fass Gibt’s Koa Maß. • Offenbar Bevorzugen Astronomen Furchtbar Gern Komische Merksprüche. Zur feineren Unterteilung werden die Klassen B bis K in jeweils zehn Unterklassen B0, B1, …, B9 bzw. Abb. 25.1 E Das Sternbild Orion. U. a. erscheint der Stern Beteigeuze (oben) rötlich, der Stern Rigel (unten) bläulich. Unter den drei Gürtelsternen im Zentrum ist Orions Schwert zu sehen mit dem rötlichen Orionnebel in der Mitte. Abb. 25.3 E Schematische Darstellung der Spektralsequenz. Die Breite der Linien ist ein Maß für ihre Stärke.Abb. 25.2 E Sternspektren (schematisch) 09 B0 A0 F0 G0 K0 M0 KH 400 450 500 600 700 G TiO TiO in nmλ He He+ HαHβHδ HγHε Spika Sirius Sonne Arktur Beteigeuze A0, A1, …, A9 usw. eingeteilt. Bei den O-Sternen beginnt die Klassiizierung erst bei O5. Die Sonne gehört zur Spektralklasse G2. Erst nach Einführung der Spektralklassen erkannte man deren physikalischen Zusammenhang mit den Oberlächentemperaturen der Sterne. N u r zu P rü fz w e c k e n E ig e n tu m d e s C .C . B u c h n e r V e rl a g s | |
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