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75 Ägypten – eine frühe Hochkultur 1000 v. Chr. Chr. Geburt 1. Liste auf, was das alte Ägypten zu einer Hochkultur macht. 2. Vergleiche das Leben der Menschen im alten Ägypten mit dem Leben der Menschen in unserem Raum zur gleichen Zeit. Nutze die Zeitleiste auf S. 50 f., um herauszufinden, mit welcher Epoche bei uns du das alte Ägypten am besten vergleichen kannst. 3. Erzähle, wie der Nil das Leben der Ägypter beeinflusst hat. 4. Untersuche das Relief M1 und beschreibe, wie hier der neue Glaube des Pharaos Echnaton dargestellt ist. Was will der Pharao den Betrachtern des Bildes noch vermitteln? Oft ist es wichtig, was auf einem Bild nicht gezeigt wird! Vergleiche das Relief dazu mit M2 auf S. 55. Ziehe auch M2 auf S. 58 heran. 5. Diskutiert, ob Nofretete (M3) zurück nach Ägypten gehört (M2). Wer sollte den Streit eurer Meinung nach entscheiden? 2 Soll „Nofretete“ zurück? Anfang 2011 forderte Ägyptens Antikenminister die Rückgabe der Büste, die 1912 von einem deutschen Archäologen in Ägypten entdeckt wurde und 1913 nach Berlin kam. Schon Anfang 2002 hatte der ägyptische Kulturminister verlangt, die Figur „im Interesse der Menschheit“ den Ägyptern zurückzugeben. Die deutschen Behörden lehnten die Rückgabeforderungen mit dem Hinweis ab, die Büste befinde sich „aufgrund einer durch Vertrag vereinbarten Fundteilung seit 1913 rechtmäßig in Berlin“. Nach einer Zeitungsmeldung von 2011 3 „Die“ Nofretete Kalkstein, bemalt, Höhe 50 cm, um 1340 v. Chr. Auf der Museumsinsel in Berlin wird diese Büste ausgestellt. Sie stellt Nofretete dar, die Frau des Königs, der eine neue Religion für die Ägypter erfand (s. M1). Sein Aton-Kult war bald vergessen – die Schönheit seiner Frau hielt über 3 000 Jahre: 1912 führte der deutsche Archäologe Ludwig Borchardt (1863 1938) Ausgrabungen in Amarna (s. Karte S. 51) durch. In der Bildhauerwerkstatt des Pharaos Echnaton fand er dieses Kunstwerk. Eigenbeitrag Nadja Braun 1 Ein Pharao tanzt aus der Reihe Hausaltar des Königs Echnaton mit seiner Frau Nofretete und drei seiner Töchter unter der Sonnenscheibe des Gottes Aton Kalksteinrelief aus Amarna, 33,5 x 39,5 x 3,5 cm, nach 1345 v. Chr. Amenophis IV. wird um 1350 v. Chr. Pharao. In seinem sechsten Regierungsjahr lässt er eine neue Hauptstadt errichten: „Achet Aton“, heute Amarna. Dort baut er Tempel, in denen nur noch ein einziger Gott verehrt wird (Monotheismus): Der Pharao, seine Frau Nofretete und der ganze Hof verehren allein den Sonnengott Aton als Staatsgott. Der Pharao ändert seinen Namen in Echnaton („der Aton dient“). Die anderen Götter werden nicht verboten, aber ihre Tempel geschlossen, ihre Namen aus Inschriften entfernt und die königlichen Opfer beendet. Die Priesterschaft ist entsetzt! Nach Echnatons Tod kehrt Ägypten unter Tutanchamun (vgl. S. 55, M5) zum Polytheismus zurück, es wurden also wieder mehrere Götter gleichzeitig anerkannt. Eigenbeitrag Nadja Braun 5 10 31051_1_1_2015_048-075_Kap3_Aegypten.indd 75 13.08.15 09:37 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C . B uc hn er V er la gs | |
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