Volltext anzeigen | |
27 1.1 Die Welt der Unternehmen Aufgaben 1. Beschreibe, welche Motive bei den Unternehmen vorherrschen, wenn sie Nachhaltigkeit als Unternehmensziel ausweisen (Umfrage in Randspalte). 2. Erläutere, wie die Firma Rösch die ökologische Verantwortung des Unternehmens umsetzt (M 17). 3. Untersucht bekannte Produkte bzw. Firmen nach den typischen Greenwashing Strategien, wie sie in M18 beschrieben werden. Stellt eure Ergebnisse in einem Referat (J Methodenglossar) der Klasse vor. 170 bei vielen Menschen angesichts von Horrorbildern aus ausbeuterischen Sweatshops partout nicht mehr einstellen: „Dann wird gezweifelt – und weniger gekauft.“ „Das Bewusstsein der Kunden ändert sich“, sagt OtexGeschäftsführer Michael Wang, 50. „Sie wollen sich selbst etwas Gutes tun – aber auch der Umwelt und den Arbeitern.“ Volker Rekittke, Vom Kokon zum fairen Nachthemd, Schwäbisches Tagblatt, 1.6.2014 175 M 18 Alles nur schöner Schein? Vorsicht – Greenwashing 25 30 35 40 Kapitalmarkt, Geschäftspartner und Endverbraucher verlangen von Unternehmen, dass sie Verantwortung zeigen: Sie sollen ökologische und soziale Anforderungen berücksichtigen [...]. Ein Blick auf Korruptionsskandale, Umweltkatastrophen und irreführende Werbeaussagen zeigt aber: Manche Unternehmen haben lediglich „grüne Fassaden“ aufgebaut. [...] Typische Greenwashing-Strategien: Versteckte Zielkonfl ikte: Ein Produkt wegen einer einzelnen Eigenschaft als umweltfreundlich bewerben, obwohl andere Produkteigenschaften umweltschädlich sind. Fehlende Nachweise: Aussagen treffen, die nicht durch unabhängige Stellen verifi ziert oder durch aussagekräftige Studien belegt werden können. Vage Aussagen: Unklar defi nierte Begriffe verwenden, die leicht missverstanden werden können. Falsche Labels: Von unseriösen Instituten oder selbst erfundene Labels verwenden, die praktisch keinen Aussagewert haben. Irrelevante Aussagen: Aussagen treffen, die zwar stimmen, aber keinen Aussagewert haben (Beispiel: Ein Produkt wird mit der Aussage FCKW-frei beworben, obwohl dies nur gesetzliche Vorgaben umsetzt). Kleineres Übel: Ein Produkt mit einem noch weniger umweltfreundlichen Produkt vergleichen, um es in besserem Licht erscheinen zu lassen. Unwahrheiten: Faktisch unzutreffende Werbebotschaften senden (Beispiel: Es wird ein Bio-Siegel verwendet, obwohl das Produkt gar nicht für dieses Siegel zertifi ziert wurde. © PricewaterhouseCoopers, Vorsicht, Greenwashing: Konsumenten blicken hinter die grüne Fassade, www.pwc.de, Abruf am 1.12.2015 5 10 15 20 Greenwashing Greenwashing betreibt, wer zu Unrecht nachhaltiges Engagement für sich in Anspruch nimmt. Der Begriff bezieht sich vor allem auf Unternehmen, die sich mit ökologischen oder auch sozialen Leistungen brüsten, die entweder nicht vorhanden sind oder die minimal sind im Verhältnis zu negativen öko-sozialen Auswirkungen des Kerngeschäfts. Manche Werbekampagnen stufen Analysten klar als Greenwashing ein. Lexikon der Nach haltigkeit, Greenwashing, www.nachhaltigkeit.info, 31.7.2015 Marken im „GreenwashingCheck“ Je negativer der Wert, desto weniger „grün“ ist das Unternehmen als tatsächlich öffentlich wahrgenommen: Unternehmen Wert McDonald‘s 16,1 Microsoft 11,5 IKEA 10,4 SAP 8,1 Nissan 7,5 Nike 7,2 Coca Cola 7,0 Kellogs 5,8 Shell 5,8 Nintendo 5,7 Quelle: Interbrand (Best Global Green Brands 2012), Stand: 18.10.2012 Nu r z ur P rü fzw ec ke n Ei ge nt um d es C .C . B uc ne r V er la gs | |
![]() « | ![]() » |
» Zur Flash-Version des Livebooks |