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313 Streitgespräch Im Pro-Kontra-Streitgespräch wird ein konfl iktreiches Thema von allen Seiten beleuchtet. Es geht bei diesem Streitgespräch nicht darum, den „Gegner“ durch bessere Argumente zu schlagen, vielmehr soll ein Thema facettenreich erschlossen werden. Unterschiedliche Meinungen und konträre Perspektiven werden mit dem Ziel zusammengetragen, sich mit verschiedenen Sichtweisen auseinander zu setzen. Die Teilnehmer sammeln in zwei Gruppen zu einer These oder einer Frage (Beispiel: „Soll die gesetzliche Schulpfl icht in Deutschland abgeschafft werden?“) Argumente zur Begründung ihres Standpunktes. Es ist durchaus erwünscht, Positionen zu vertreten, die nicht mit der eigenen Meinung identisch sind. So können festgefahrene Positionen verlassen werden, und die Thematik wird neu durchdacht. Nach der Sammlung der Argumente in den Kleingruppen erfolgt eine Diskussion mit Vertretern der zwei Gruppen. Außer Befürwortern und Gegnern der These gibt es sowohl einen Moderator als auch Beobachter. Der Moderator ist neutraler Leiter des Streitgesprächs, d.h. er darf nicht erkennbar auf einer der beiden Seiten stehen. Als Beobachter agieren die Gruppenmitglieder, die nicht aktiv am Streitgespräch teilnehmen. Sie bekommen konkrete Beobachtungsaufträge. Vorbereitung Das Streitgespräch Auswertung • Aufteilung in zwei Gruppen (Probzw. Kontra-Gruppe) • Festlegung der jeweiligen Redner (drei pro Gruppe) • Vorbereitung der Argumentation mithilfe des ausgegebenen Materials 1. Darstellung der These durch den ersten Redner der Gruppe „Pro“ – max. drei Minuten 2. Widerrede durch den ersten Redner der Gruppe „Kontra“ – max. drei Minuten 3. Striktes Abwechseln der zwei Gruppen: geregelter Austausch der Argumentation 4. Zusammenfassendes Schlusswort durch den jeweiligen Hauptredner beider Gruppen • Distanzierung: Redner äußern ihre Gefühle und Erfahrungen • Bewertung des Streitgesprächs durch Beobachter • Abstimmung über Streitpunkt im Plenum Nach: Sibylle Reinhardt, Politik Didaktik. Praxishandbuch für die Sekundarstufe I und II, Berlin 2005, S. 203-205 Nu r z ur P rü fzw ec ke n Ei ge nt um d es C .C . B uc hn er V er la gs | |
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