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Im Jahr 2010 gab es in Deutschland knapp zwei Millionen Umweltschutzbeschäftigte. Mit einem Anteil von 4,8 % an allen Erwerbstätigen ist der Umweltschutz damit ein wichtiger Faktor für den gesamten Arbeitsmarkt. Gegenüber dem Jahr 2008 nahm die Umweltschutzbeschäftigung um 18.000 Personen zu. Dieser Anstieg ist nahezu ausschließlich auf die zunehmende Auslandsnachfrage und den Beschäftigungszuwachs bei den erneuerbaren Energien zurückzuführen. Zwischen 2008 und 2010 stieg die Beschäftigung im Bereich der erneuerbaren Energien um 45.000 Personen, was ein Wachstum von 14 % in diesem Sektor bedeutet. Einen leichten Beschäftigungsrückgang gab es dagegen im Bereich der umweltorientierten Dienstleistungen. (…) Für die erneuerbaren Energien liegen bereits Schätzungen der Arbeitsplatzeffekte bis 2013 vor. Demnach lag die Beschäftigung im Bereich erneuerbare Energien im Jahr 2013 bei rund 371.400 Personen. Damit war nach vielen Jahren des Beschäftigungszuwachses bei den erneuerbaren Energien erstmals ein leichter Beschäftigungsrückgang von 7 % gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Diese Entwicklung ist auf den deutlichen Rückgang in der Photovoltaik-Industrie zurückzuführen. Eine positive Entwicklung ist dagegen in der Windbranche zu beobachten. Nach: Umweltbundesamt (Hrsg.), Beschäftigung im Umweltschutz, 2014 M3 Umweltschutz und Beschäftigungsentwicklung 5 10 15 40 Vor allem von Politikern wurde dieser Zusammenhang oft missverstanden. Sie gingen in den siebziger Jahren häufig davon aus, dass man die modifizierte Phillips-Kurve auch in umgekehrter Kausalität verwenden könne: mit einer hohen Inflationsrate sei also eine niedrige Arbeitslosenrate zu erreichen. Doch solche Umkehrschlüsse führen in der Regel in die Irre. So kommt es zwar häufig zu einer Krebserkrankung, wenn Menschen rauchen, aber ein Mensch, der an Krebs erkrankt, muss deshalb kein Raucher werden. Nach: Bofinger 2011, S. 457 ff. 20 25 Aufgaben 1. Beschreiben Sie, welche Zielbeziehungen es grundsätzlich zwischen zwei Zielen geben kann, und arbeiten Sie aus den Materialien M1 – M3 heraus, in welcher Beziehung die einzelnen wirtschafts politischen Ziele zueinander stehen. 2. Stellen Sie aus der Sicht der privaten Haushalte, der Unternehmen und des Staates Argumente zusammen, die für das Festhalten an den wirtschaftspolitischen Zielgrößen sprechen. 52 531 Volkswirtschaftliche Zielsetzungen 4.1 Die Nachfragetheorie1.9 Wirtschaftspolitische Ziele und ihre Beziehungen zueinander Nu r z u Pr üf z ec k Ei ge nt um d s C .C . B uc hn er V e la gs | |
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