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Risiken bezüglich der mit der Investition verbundenen Folgekosten und der zu erwartenden Erträge. Im Unternehmen muss zunächst der Investitionsbedarf festgestellt wer den. Anstöße können hierbei zum Beispiel vom Absatzmarkt (größere Nach frage nach den Produkten), aus der Forschung und Entwicklung (neue Produkte), aus Fertigung (Kapazitätsengpässe, Qualitätsmängel, Alter der Anlagen) oder aus dem Rechnungswesen (zu geringe Rentabilität, zu hohe Produktionskosten) kommen. In einer Machbarkeitsstudie wird das Investi tionsvorhaben auf seine Realisierbarkeit hin überprüft. Neben technischen und gegebenenfalls sozialen Aspekten (zum Beispiel wegen eines Arbeits platzabbaus bei Rationalisierungsinvestitionen) ist hierbei auch der Kapital bedarf zu ermitteln und eine Wirtschaftlichkeitsprüfung durchzuführen. Bei meh reren Investitionsalternativen kommen finanzmathematische Methoden der Investitionsrechnung zum Einsatz. Die Investi tionsentscheidung erfolgt dann unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Vorteilhaftigkeit der Inves tition und deren Beitrag zur Zielerreichung des Unternehmens. Die volkswirtschaftliche Perspektive Gesamtwirtschaftlich gesehen verändern In vestitionen den Bestand an Produktionsmit teln (Kapitalstock) einer Volkswirtschaft. In einer evolutorischen, das heißt wachsenden, Volkswirtschaft wird der Kapitalstock durch die soge nannten Nettoinvestitionen (Neuinvesti tionen) erweitert (vgl. S. 86). Die Ersatzinvestitionen dienen dazu, den Produktionsappa rat, der dem Verschleiß und der Veralterung unterliegt, zu erhalten. Um Neuinvestitionen tätigen zu können, muss in einer Volkswirtschaft gespart werden. Die Unternehmen haben nur dann Produktionsfaktoren für die Her stellung von Investitions gütern zur Verfügung, wenn die Haushalte auf Kon sumgüter verzichten, also sparen. Die Ersatzinvestitionen werden durch die in den Unternehmen getätigten Abschreibungen finanziert. Zusammen mit den Nettoinvestitionen bilden die Ersatzinvestitionen die so genannten Bruttoinvestitionen. Diese sind ein wesentlicher Bestandteil des Bruttoin landsprodukts. Warum investieren Unternehmen? Wie erwähnt, versprechen sich die Unternehmen durch Investitionen höhere Gewinne in der Zukunft, das heißt, die Erträge aus der Investition sollten die Kosten der Investition übersteigen. Sowohl die Investitionskosten als auch die Investitionserträge werden jedoch nicht nur durch innerbetriebliche Faktoren bestimmt, sondern auch entscheidend von den gesamtwirtschaftlichen Rahmendaten beeinflusst. Bei guter Konjunkturlage, also bei hohen Zuwachsraten des Bruttoinlands produkts, ist die Investitionsneigung der Unternehmen tendenziell höher als im Abschwung oder in der Depression. Eine wichtige Komponente des Brutto Bruttoinvestionen Nettoinvestitionen (Neuinvestitionen) Ersatzinvestitionen Bau einer neuen Lagerhalle. Investitionen erhöhen den Kapitalstock einer Volkswirtschaft. 732.4 Einflussfaktoren auf Investitionsentscheidungen Nu r z P rü fzw ec ke n E ge nt um d s C .C . B uc hn er V er la gs | |
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