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Veränderung des realen (preisbereinig ten) Bruttoinlandsprodukts (BIP), da es die umfassendste Größe für die Mes sung der wirtschaftlichen Aktivitäten innerhalb der geografischen Gren zen einer Volkswirtschaft darstellt. Die Untersuchung der ökonomischen Entwicklung der Bundesrepublik zeigt, dass sich wirtschaftliche Schwankun gen idealtypisch als Konjunkturzyklus darstellen lassen. Jeder vollständige Zy klus hat vier Phasen. Der Konjunkturzyklus Die Dauer der Zyklen ist u nterschied lich und bewegt sich für die Bundes republik zwischen vier bis sechs Jah ren. Im Einzelnen lassen sich die Konjunkturphasen modellhaft wie folgt charakterisieren: • Die Phase des Konjunkturaufschwungs ist gekennzeichnet durch zuneh mende Wachstumsraten des Bruttoinlandsprodukts, steigende Produktion und Investitionstätigkeit der Unternehmen, meist abnehmende Arbeitslosig keit und Stärkung der Kaufkraft. Es überwiegt das Vertrauen in die positive wirtschaftliche Entwicklung eines Landes. • In der Hochkonjunktur (Boom) führt die hohe Nachfrage zu Produktions engpässen mit der Folge von Kosten und Preissteigerungen. • Auf die Hochkonjunktur folgt die Phase des Konjunkturabschwungs (Rezession) mit rückläufiger Produktion, sinkender Wachstumsrate, steigender Arbeits losig keit und schwacher gesamtwirtschaftlicher Nachfrage, die hinter den Produktionskapazitäten zurückbleibt. • Im unteren Wendepunkt erreicht die Arbeitslosigkeit ihren höchsten Wert, das Bruttoinlandsprodukt stag niert und weist im Extremfall auch negative Wachstumsraten auf. Bei einer besonders schweren Wirtschaftskrise spricht man auch von einer Depression. Saisonale Schwankungen Haben die oben beschriebenen Konjunkturschwankungen mittelfristigen Charakter, sind die jährlich auftretenden saiso nalen Ausschläge des Wirtschaftsprozesses mit einer Dauer von meist ein bis drei Monaten von kurzfristiger Natur. Sie betreffen nur Teilbereiche der Volkswirtschaft und haben ihre Ursachen in erster Linie im Wechsel der Jahreszeiten: Wäh rend im Winter die Tätigkeiten auf dem Bau meist deutlich eingeschränkt werden, herrscht im Sommer in der Bauwirtschaft Hochbetrieb. Auch vom Verbraucherverhalten werden kurzfristige Schwankungen ausgelöst. So stei 0 BIP Unterbeschäftigung Überbeschäftigung Hochkonjunktur (Boom) Depression Aufschwung Konjunkturverlauf Trend (Wachstum spfad) Abschwung (Rezession) Zeit in Jahren1 2 3 4 Darstellung eines Konjunkturzyklus von vierjähriger Dauer ∆ Kaufhaus in der Vorweihnachtszeit – viele Branchen unterliegen starken saiso nalen Schwankungen. 793.1 Das Auf und Ab der Wirtschaft Nu r z u rü fzw ec ke n Ei ge nt um d es C .C . B uc hn er V er la gs | |
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