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20 2 Die europäische Integration – eine Erfolgsgeschichte? 2.1.1 Gründungsinteressen M 1 1945: Europa nach dem Zweiten Weltkrieg M 2 Visionen für ein neues Europa 2.1 Aspekte europäischer Identität Berlin in Schutt und Asche: Das Bild wurde unmittelbar nach Beendigung der Kämpfe um den Reichstag am 2. Mai 1945 aufgenommen. Spätestens nach der Potsdamer Konferenz (August 1945) war die Anti-Hitler-Koalition der Alliierten beendet. Das Zeitalter der bipolaren Welt entstand, in dem sich die beiden Großmächte USA und UdSSR als Gegner gegenüberstanden und um Einfluss konkurrierten, auch in Europa. Am 19. September 1946 hielt Winston Churchill, zuvor britischer Premierminister, vor der akademischen Jugend in Zürich eine zukunftsweisende Rede. In ausgedehnten Gebieten Europas starrt eine Menge gequälter, hungriger, sorgenerfüllter und verwirrter Menschen die Ruinen ihrer Städte an [...]. Unter den Siegern herrscht eine babylonische Verwirrung misstönender Stimmen, unter den Besiegten aber das trotzige Schweigen der Verzweiflung. [...] Trotzdem gibt es ein Heilmittel, das allgemein und spontan angewendet, die ganze Szene wie durch ein Wunder verwandeln und innerhalb weniger Jahre ganz Europa, oder doch dessen größten Teil, so frei und glücklich machen könnte, wie es heute die Schweiz ist. Dieses Mittel besteht in der Erneuerung der europäischen Völkerfamilie oder doch einer so großen Zahl ihrer Mitglieder, als es im Rahmen des Möglichen liegt, und ihrem Neuaufbau unter einer Ordnung, unter der sie in Freiheit, Sicherheit und Frieden leben kann. Wir müssen eine Art Vereinigte Staaten von Europa errichten. [...] Ich war glücklich zu erfahren, dass mein Freund, [der US-amerikanische] Präsident Truman, sein Interesse und seine Sympathie für den Plan der Vereinigten Staaten von Europa Winston Churchill (1874-1965) war 1940-1945 und 1951-1955 Premierminister Großbritanniens. 5 10 15 20 25 30 35 N r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C . B uc hn er V er la gs | |
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