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Als die Siedler jedoch immer weiter in den Lebensraum der indigenen Bevölkerung eindrangen, häuften sich die bewaffneten Konfl ikte. Dabei unterlagen die Ureinwohner fast immer, weil sie über keine Feuerwaffen verfügten. Die meisten Weißen sahen sich dabei als Eroberer im Recht. Denn in puritanischen Augen galt die Verdrängung und Vernichtung der Ureinwohner als gerechtfertigt, da die „sündhaft Ungläubigen“ und „Wilden“ dem göttlichen Gebot, sich die Erde untertan zu machen, angeblich nicht nachgekommen waren und demnach keinen Anspruch auf das Land hatten. Für die „Native Americans“ bedeutete die Besiedlung durch die Europäer das Ende ihrer Kultur und langfristig die physische Vernichtung. Die meisten starben an eingeschleppten Krankheiten. Kriege, Vertreibungen, Zwangsarbeit, Alkoholismus und Hungersnöte dezimierten ihre Zahl zusätzlich. Heute schätzt man, dass sich die Zahl der Ureinwohner auf dem Gebiet der USA und Kanadas von ursprünglich sechs bis sieben Millionen innerhalb von nur hundert Jahren um mehr als 90 Prozent verringerte. ... und Afroamerikaner Seit 1619 führten nach und nach alle britischen Kolonien afrikanische Zwangsarbeiter ein. Anfangs wurden sie nach Ablauf einer vereinbarten Arbeitszeit in die Freiheit entlassen. Doch mit Einführung der Erblichkeit der Sklaverei blieben die Schwarzen auf Lebenszeit mit Kind und Kindeskindern persönlicher Besitz ihrer weißen Herren. Um 1770 lebten etwa 500 000 schwarze Sklaven in den englischen Kolonien, das war mehr als ein Fünftel der Bevölkerung in den 13 Kolonien. Ihre Nachkommen und der blühende Sklavenhandel ließen ihre Zahl rasch ansteigen. Besonders in den Plantagen der südlichen Kolonien wurden die billigen Arbeitskräfte eingesetzt. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Süden der USA zur größten Sklavenhaltergesellschaft der Welt. Privilegierte, Unterdrückte und Auserwählte So unterschiedlich wie die Motive für ihre Gründung war auch die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung der Kolonien. Im Süden gaben die reichen Plantagenbesitzer den Ton an, die einen aristokratischen Lebensstil nach englischem Vorbild entwickelten. Die Bewirtschaftung der großen Tabak-, später auch Reisund Baumwollplantagen beruhte auf der Ausbeutung unfreier Arbeitskräfte. Anfangs arbeiteten dort auch mittellose Europäer als „Sklaven auf Zeit“, bis sie die Kosten ihrer Überfahrt abgearbeitet hatten. Schon bald verrichteten ausschließlich afrikanische Sklaven die Arbeit. Die Hautfarbe bestimmte die rechtliche und soziale Stellung. Neben der strikten Rassenhierarchie entwickelte sich ein großes soziales Gefälle zwischen reichen und armen Weißen. u Die „Gründerstaaten“ und die koloniale Besitz verteilung in Nordamerika bis 1763. i Phillis Wheatley. Stich aus ihrem 1773 veröffentlichten Gedichtband. p p Beschreiben Sie das Leben von Phillis Wheatley. Recherchieren Sie dazu im Internet. p Überprüfen Sie die Behauptung, dass Sklavinnen damals doppelt unterdrückt waren. 155„American Revolution“: Eine Nation erschafft sich selbst Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d s C .C .B uc hn er V er la gs | |
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