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171 Aufgaben 1. Viele Gemeinden wie Ottenstein geraten in eine Art „Teufelskreis“. Erstelle mithilfe der Begriffe aus M 10 eine Grafi k, die zeigt, wie dieser funktioniert (M 8 – M 11). 2. Zeige ausgehend vom Beispiel Ottenstein auf, wie aus einem Teufelskreis eine „Erfolgsspirale“ werden könnte (M 11). 3. Arbeite heraus, ob der vielfach beklagte Fachkräftemangel mit der Alterung der Gesellschaft zusammenhängt (M 12). 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 Das ist kein Grund, ein Schreckensbild zu malen, denn langfristig ist die Wirtschaftsleistung pro Kopf entscheidend, und die hängt nicht von der Größe der Bevölkerung ab. In den kommenden Jahrzehnten wird es jedoch eine Übergangsphase geben, in der die schrumpfende und alternde Bevölkerung Gesellschaft und Arbeitsmarkt tiefgreifend verändert. Das betrifft allerdings die Zukunft. Hingegen haben die heute beklagten Fachkräfteengpässe, etwa bei Ingenieuren oder allgemeiner in den sogenannten MINT-Berufen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik), damit nichts zu tun. Hierfür sind andere Faktoren verantwortlich, deren Ursachen teilweise Jahrzehnte zurückliegen. Beispiel Ingenieurmangel: Absolventen ingenieurwissenschaftlicher Studiengänge hatten nach der schweren Rezession 1993/94 durchaus Probleme, eine Stelle zu fi nden. Große Firmen verhängten Einstellungsstopps. Kein Wunder, dass die Studierneigung in diesen Fächern zurückging. Das ist lange her, aber die Auswirkungen sind bis auf den heutigen Tag zu spüren. Joachim Möller, Der Spiegel, 11.6.2012 und Fernsehen. Die Aussage klingt erst einmal plausibel. Nur: Was plausibel klingt, muss nicht richtig sein. Tatsächlich haben die aktuell beobachteten Schwierigkeiten von Firmen bei der Rekrutierung bestimmter Fachkräfte noch nichts mit dem demografi schen Wandel zu tun. […] Unterm Strich kann man sagen: Noch hat der Bevölkerungsrückgang den Arbeitsmarkt nicht im Griff. Im Gegenteil, wir befi nden uns beim Arbeitskräfteangebot in der Nähe eines Allzeithochs. Wenn wir Rekrutierungsengpässe etwa bei Ingenieuren oder in bestimmten Sozialund Gesundheitsberufen beobachten, dann muss dies andere Ursachen haben. Seit Mitte der 1960er-Jahre sinken in Deutschland die Geburtenzahlen. Mit entsprechender Zeitverzögerung kommt diese Entwicklung auch am Arbeitsmarkt an. Bisher wurde der Rückgang allerdings durch Zuwanderung sowie durch steigende Erwerbsquoten der Frauen und der Älteren (und insbesondere der älteren Frauen) ausgeglichen. Das Angebot an Arbeitskräften ist deshalb in den letzten Jahren nicht gesunken, sondern sogar gestiegen. Sicher ist allerdings auch, dass das nicht so bleiben wird. Schon in wenigen Jahren wird der demografi sche Wandel immer stärker auf den Arbeitsmarkt durchschlagen. […] Selbst unter günstigen Annahmen […] lässt sich künftig das Schrumpfen des Erwerbspersonenpotentials nicht mehr aufhalten. In einem realistischen Szenario wird der Rückgang bis 2025 gut drei Millionen und bis 2050 sogar rund zehn Millionen betragen. Dokumentiert mit dem Fotoapparat Zeichen des demografi schen Wandels in eurer Stadt / eurem Bezirk. 6.2 Auswirkungen des demografi schen Wandels Nu r z u Pr üf zw ck en Ei ge nt um d es C .C .B uc hn er V er la gs | |
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