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169 60 65 70 75 Kreativen zu anderen Kreativen. Und die sitzen in den Städten, und nicht auf dem mecklenburg-vorpommerischen Land. […] Wie kann sich ein einzelner Jugendlicher um einen sinnvollen Umgang damit bemühen, dass sich bestimmte Regionen so schlecht entwickeln, wie Sie es in Ihren Studien beschreiben? Schauen, wo Entscheidungen getroffen werden. Schauen: Was macht unser Bürgermeister eigentlich? Wenn ein Jugendklub geschlossen werden soll, fragen, woran es liegt: Fehlt das Geld? Fehlt es an Leuten, die sich engagieren? Meistens ist es das. Es kann tatsächlich jeder was bewirken, der sich entschließt, sich zu engagieren und zum Beispiel die Jüngsten im Fußballklub zu trainieren. Gerade in den Problemregionen auf dem Land brauchen wir extrem viel von dieser Art Zivilgesellschaft. Interview mit Reiner Klingholz, Direktor des BerlinInstituts für Bevölkerung und Entwicklung, fl uter Nr. 34/2010, S. 32 ff. 30 35 40 45 50 55 Die Männer, die zurückbleiben, kann man oft so beschreiben: nicht qualifi ziert, kein Job, keine Frau. Würde Ihre Antwort also anders ausfallen, wenn wir uns ein Mädchen vorgestellt hätten? Ja. Die Mädchen sind in der Regel besser in der Schule, und fi nden so auch meist leichter einen Ausbildungsplatz, sie sind auch fl exibler und eher bereit, Jobs im Dienstleistungsbereich zu übernehmen […] Dort gibt es auch mehr Arbeitsplätze […]. Wie kann man den Jugendlichen in den sogenannten strukturschwachen Gebieten Mut machen? Man muss diesen Jugendlichen sagen, dass im Prinzip alle Regionen Potenziale haben. Man muss aber gleichzeitig sagen, dass der Trend bei einer schwindenden Bevölkerung in die Zentren geht. Der Wandel zu einer Wissensgesellschaft beschleunigt den Drang in die Städte zusätzlich. In Volkswirtschaften wie unserer, die kreative Ökonomien sind, gehen die M 10 Teufelskreis der schrumpfenden Städte Geburtenrückga ng Abwanderung sinkende Finanzkraft der Gemeinde schlechte Infrastruktur sinkende Attrak tivität der Stadt fehlende Versorg ungseinrichtung en fehlende kulturelle Einrichtungen schrumpfende Steuereinnahmen 6.2 Auswirkungen des demografi schen Wandels Nu r z u Pr üf zw ec k n Ei ge tu m d es C .C .B uc hn er V er la gs | |
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