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205 25 30 35 40 45 on ein gewaltiger Schritt, der Euro sollte zu einem Symbol der europäischen Integration werden und so ein gemeinsames europäisches Wir-Gefühl (Identität) stiften. An der Währungsunion können nur Staaten teilnehmen, die einander in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung ähnlich sind. Um dies zu gewährleisten, hat der Vertrag von Maastricht für die Aufnahme von Ländern in die EWWU feste Kriterien defi niert, die sogenannten Konvergenzkriterien. Konvergenz bezeichnet dabei die allmähliche Annäherung der Teilnehmerländer in wichtigen wirtschaftlichen Grunddaten (Staatsverschuldung, Infl ation, Zinsen). Dies ist notwendig, da Spannungen zwischen Ländern entstehen können, wenn sie sich wirtschaftlich unterschiedlich entwickeln. Um dies zu verhindern, wurde außerdem der Stabilitätsund Wachstumspakt (kurz: Euro-Stabilitätspakt) im Globus-Grafi k 10759; Quelle: Europäische Zentralbank (EZB) Vertrag von Amsterdam 1997 verankert. Der Stabilitätsund Wachstumspakt fordert von den Euroländern in wirtschaftlich normalen Zeiten einen annähernd ausgeglichenen Staatshaushalt, damit in wirtschaftlich ungünstigen Zeiten Spielraum besteht, durch eine Erhöhung der Staatsausgaben die Wirtschaft zu stabilisieren (Neuverschuldung maximal drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts, Schuldenstand maximal 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts). Bei Verstößen gegen diese Regeln drohen dem Mitgliedsland Geldstrafen. In der Folge der Finanzmarktkrise 2009/2010 wurde deutlich, dass einige Staaten, vor allem Griechenland, trotz der Vorgaben des Stabilitätspaktes sehr hohe Staatsschulden entstehen ließen. Dies führte zu einem starken Wertverlust des Euro gegenüber anderen Währungen und brachte die gesamte Währungsunion ins Wanken. 50 55 60 65 70 Währungsunion Eine Währungsunion ist ein Zusammenschluss von Staaten mit unterschiedlichen Währungen zu einem einheitlichen Währungsraum. Im Gegensatz zu einer Währungsreform bleibt bei der Währungsunion der Wert des Geldes erhalten. Die beteiligten Währungen werden lediglich nach einem bestimmten Austauschverhältnis in die neue Währung umgerechnet. EU-Fiskalpakt Trat am 1.1.2013 in Kraft. In diesem neuen zwischenstaatlichen europäischen Vertrag verpfl ichten sich 25 EU-Staaten (ohne Großbritannien, Tschechien, Kroatien) u. a. zu mehr Haushaltsdisziplin und zur Verankerung von Schuldenbremsen in nationales Recht, um Krisen, die den Bestand der Wirtschafts und Währungsunion gefährden, in Zukunft zu verhindern. Der Fiskalpakt stellt somit eine Verschärfung des Stabilitätsund Wachstumspakts (EuroStabilitätspakt) dar. M 6 Die Entwicklung des Eurokurses Der Eurokurs Wert des Euro in Dollar (Referenzkurs der EZB) 2,00 $ 1,50 1,00 0,50 4.1.1999 1,1789 $ 15.7.2008 1,5990 $ 13.4.2015 1,0552 $ 2.1.2002 0,9038 $ 4.5.2011 1,4882 $ 31.12.2015 1,0887 $ 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 26.10.2000 0,8252 $ 8.6.2010 1,1942 $ 7.3 Die Wirtschaftsund Währungsunion – ein großer Integrationsfortschritt? Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C .B uc hn er V er la gs | |
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