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2Aufgaben: Seite 41 3 Aufgaben: Seite 41 33Umgang mit Texten und Medien Das seh’ ich anders „Unverständlich sind uns die Jungen“, wird von den Alten beständig gesungen; meinerseits möchte ich’s damit halten: „Unverständlich sind mir die Alten“. Dieses am Ruder bleiben wollen in allen Stücken und allen Rollen. Dieses sich unentbehrlich Vermeinen samt ihrer „Augen stillem Weinen“, als wäre der Welt ein Weh getan – ach, ich kann es nicht verstahn. Ob unsre Jungen in ihrem Erdreisten, wirklich was Besseres schaffen und leisten, ob dem Parnasse sie näher gekommen oder bloß einen Maulwurfshügel erklommen, ob sie mit anderen Neusittenverfechtern, die Menschheit verbessern oder verschlechtern, ob sie Frieden sän oder Sturm entfachen, ob sie Himmel oder Hölle machen – eins lässt sie stehn auf siegreichem Grunde: Sie haben den Tag, sie haben die Stunde; der Mohr kann gehen, neu Spiel hebt an, sie beherrschen die Szene, sie sind dran. Theodor Fontane Die Alten und die Jungen 5 10 15 20 Wie Eltern und Kinder mit Problemen oder Belastungen umgehen, wie sie Probleme lösen und Stress bewältigen können, ist bedeutsam für die Sozialisation. Da Eltern die Entwicklung ihrer Kinder stark beeinflussen, wirken sich ihre persönlichen Überzeugungen und Leitbilder wesentlich aus. Diese haben sich in den letzten Jahrzehnten deutlich verändert. Die Leitbilder von Gehorsam und Unterordnung sind abgelöst worden durch Selbstständigkeit, Autonomie und freien Willen, Toleranz und Durchsetzungsfähigkeit. Allerdings scheinen unter der über 16-jährigen Bevölkerung Erziehungsziele wie Höflichkeit, Benehmen und Gewissenhaftigkeit bei der Arbeit kaum an Bedeutung verloren zu haben. Johannes Huinink Erziehungsstile 5 10 ➝ Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C . B uc hn er V er la gs | |
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