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35Umgang mit Texten und Medien Das seh’ ich anders Erziehungsstile Ausmaß an Wärme/Unterstützung hoch niedrig hoch autoritativ autoritär niedrig permissiv vernachlässigend Erziehungsstile nach Maccoby/Martin von 1983 Ausmaß elterlicher Förderung/ Kontrolle 4 Aufgaben: Seite 41 Sozialer Austausch mit Vertrauten, vor allem mit Freunden, aber auch mit den Eltern, ist die am meisten gewählte Be wältigungsstrategie, wenn sich für Ju gendliche ernsthafte Probleme auftun. Aggressives, sozial unverträgliches Verhalten gegenüber anderen Menschen wird abgelehnt, ebenso der Missbrauch von Nikotin oder Alkohol als „Problemlöser“. Die von den Jugendlichen extrem hoch und zunehmend höher geschätzte Wertkategorie der Freundschaft erscheint bei der Bewältigung der Probleme und Schwierigkeiten des Lebens in einer wichtigen Bewährungsprobe. 79% der Jugendlichen greifen mindestens „öfter“ auf diesen Freundschaftsdienst zurück, 31% sogar „immer“. Das heißt aber auch, dass diese Möglichkeit 21% der Jugendlichen nur höchstens „manchmal“ zur Verfügung steht bzw. der Wille dazu nur mäßig vorhanden ist. 3% der Jugendlichen machen hiervon gar keinen Gebrauch oder haben keine Freunde. Von der Option, mit den Eltern über Probleme zu reden, wird von den Jugendlichen ebenfalls Gebrauch gemacht, aber im Vergleich zu den Freunden weniger (61% öfter oder immer). Immerhin 6% der Jugendlichen tun das gar nicht und 33% nur manchmal. Die weibliche Jugend macht entsprechend ihrer höheren Bewertung sozialer Kategorien deutlich mehr Gebrauch von der Unterstützung durch Freunde und Eltern. Die Vermutung, mit dem Alter nehme der Rückgriff auf die Eltern in Problemsituationen ab, im Sinne einer Abnabelung und zunehmenden Eigenständigkeit, wird enttäuscht. Bei größeren Problemen werden die Eltern mit zunehmendem Alter sogar mehr konsultiert. Bei den älteren Jugendlichen kann man ohnehin davon ausgehen, dass die Belastung mit größeren Problemen, z.B. durch Ausbildung und Beruf, höher ist als bei den Jüngeren. Die Eltern bleiben unvermindert Partner in wichtigen Lebensdingen. Auch der Rückgriff auf die Freunde zeigt im Älterwerden kein bestimmtes Muster an und ist über die Altersgruppen eher gleich verteilt. Die wesentliche Thomas Gensicke Eltern und Freunde als Partner 10 15 20 25 30 5 ➝ Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C . B uc hn r V er la gs | |
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