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Zerrissenheit Begleittext zu C k KV 12.3b Cornelius Hartz hat excrucior, das letzte Wort aus Catulls c. 85, zum Titel seines Catull-Ro mans gemacht, da sich um dieses Wort das Ende des Buches rankt: Bei seinem Selbstmord hat Catull seinem Freund, dem Ich-Erzähler, c. 85 als Vermächtnis hinterlassen. Mit seiner Ent schei dung zum Selbstmord hat er beim letzten Wort eine Änderung vorgenommen und so das „perfekte Gedicht“, in dem Dichtung und Leben in Einklang stehen, daraus ge macht: „Erst jetzt [...] kann ich, ja muss ich lesen, was Catullus als Vermächtnis hinterließ. Eine winzige Änderung gibt es im letzten Wort, im allerletzten Wort, das mein Freund je schrieb, vom „dich“ zum „mich“, und dieses Wort hat ihn das Leben gekostet. Es ist das perfekte Gedicht, das er sein Leben lang gesucht hatte.“ Mit excrucior spielt Catull laut dieser Spekulation auf seinen Selbstmord an. Überlege, wie der Schluss des Gedichts vor der letzten Änderung gelautet haben könnte, als Catullus noch vorhatte, statt seiner selbst die treulose Lesbia zu töten. [mögliche Lösung: (te) excrucio] Tafelbild zu A k KV 12.2 47 quondam dicebas: solum Catullum g dilexi Wertschätzung, > fides ut pater gnatos Achtung, rechtliche Verbindlichkeit Lesbia Catull nunc iniuria g magis: amare erotische Anziehung minus: bene velle | |
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