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103Kapitel 3 Religion und Kultur: Dem Leben begegnen Im Gebet beim Laubhüttenfest, Paula Gans, 1920 Versetze dich in die Perspektive des Vaters und der Kinder. Deute, wie das Laubhüttenfest Alltag und Religion miteinander verbindet. Erkläre, warum gläubige Juden Sukkot feiern. 30 35 40 45 50 „O Papa!“, schrien die Kinder. „Wir tragen unser ganzes Puppengeschirr hinein!“, sagte Charlotte. „Wir können unsere Freundinnen einladen!“, fügte Ella hinzu. „Es gehört uns für einen ganzen Monat!“, jubelte Henny. „Das liebe, liebe kleine Haus!“, murmelte Gertie. Die Ausschmückung der Sukkah war Ellas Arbeit. Unter ihrer Anleitung schnitten die Schwestern Obst aus Papierdeckeln und bemalten es. Sie klebten, flochten und fädelten farbige Papierketten und KrepppapierblumenGirlanden. Papa befestigte die bunten Ketten kreuz und quer unter den Dachlatten. Als alles fertig war, hängten die Kinder das Papierobst an den Wänden auf. Papierblumen wurden in Mamas geschliffener Glasschüssel arrangiert. Als sie den Sukkahtisch schmückten, sah das kleine Haus wirklich festlich aus. Bevor Papa in die Synagoge ging, brachte Mama den glänzenden Messingleuchter. Die Feiertagskerzen waren schon aufgesteckt. Mama stellte den Leuchter auf den Sukkahtisch, zündete die Kerzen an und sprach ein Gebet. Die von sanftem Kerzenschein erleuchtete, von dem Geruch der grünen Zweige auf den Dachlatten duftende hölzerne Hütte erschien den Kindern wie ein himmlischer Ort. Sie saßen und warteten auf Papa. Endlich kehrte Papa aus der Synagoge zurück, die heute mit einem Feststrauß geschmückt war. Er hatte um Wasser und eine gute Ernte gebetet. Nun reichte Mama die Schüsseln durch das Küchenfenster, und die Mädchen stellten sie auf den Sukkahtisch. Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d s C .C . B uc hn er V rla gs | |
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