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3Differenzierung durch Lückentexte Wenn Schülerinnen und Schüler auf den Anspruchsebenen A und B arbeiten, dann helfen ihnen vorgefertigte Lösungsbausteine dabei, den jeweiligen Satz zu übersetzen. Der Anspruch sinkt dadurch spürbar. Dennoch ist der verbleibende Anspruch nicht gering: Die Schülerinnen und Schüler müssen • die Vorgaben am lateinischen Text nachvollziehen, • das Fehlende im lateinischen Text ausfindig machen und • es passend in die Lücken einfügen. Die Arbeit mit Lückentexten bringt außerdem den Vorteil mit sich, dass Schülerinnen und Schüler, auch wenn sie die Anforderungsebene C nicht erreichen, dennoch inhaltlich interessante und gedanklich anregende Texte lesen können. Sie erhalten keine simplen Texte, die vielleicht ihren sprachlichen Fähigkeiten entsprechen, sie aber inhaltlich unterfordern und wenig motivieren. Schließlich bedeutet die Arbeit mit Lückentexten, dass im Unterricht von allen gemeinsam an einem Text gearbeitet werden kann: Die Schülerinnen und Schüler arbeiten zwar auf jeweils unterschiedlichen Anforderungsebenen, doch können ihre Arbeitsergebnisse problemlos abgeglichen werden und es kann ohne Probleme zusammen im Plenum übersetzt werden. Differenziert übersetzen Das vorliegende Heft widmet sich der Aufgabe, den Übersetzungsunterricht an Gesamtschulen einfacher und zielgerichteter zu gestalten. Es soll möglich werden, dass alle Schülerinnen und Schüler gemeinsam an einem Text arbeiten und dabei erfolgreich sind, ohne überoder unterfordert zu werden. Dies kann nur gelingen, wenn der Lektionstext – den Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler entsprechend – nicht nur auf dem anspruchsvollsten Niveau dargeboten wird, wie es im Lehrbuch zu finden ist, sondern wenn auch Fassungen angeboten werden, die geringere Ansprüche an die Schülerinnen und Schüler stellen. Dazu wurden für dieses Heft die Lektionstexte des Lehrbuchs so aufbereitet, dass im Unterricht parallel auf drei Anforderungsebenen gearbeitet werden kann: • Anforderungsebene A: Der jeweilige Lektionstext ist sub linea mit vielen Lösungen versehen. So ist ein deutscher Lückentext entstanden. Dieser kann von Schülerinnen und Schülern, die den Hauptschulabschluss erreichen werden, erfolgreich zu Ende übersetzt werden. • Anforderungsebene B: Der jeweilige Lektionstext ist sub linea mit einigen Lösungen versehen. Dieser anspruchsvollere Lückentext kann von Schülerinnen und Schülern, die den Realschulabschluss erreichen werden, erfolgreich zu Ende übersetzt werden. • Anforderungsebene C: Schülerinnen und Schüler, die auf gymnasialem Niveau arbeiten können, übersetzen den unveränderten Lektionstext. Der Anspruch besteht nicht darin, Schülerinnen und Schüler, die auf den Ebenen A und B arbeiten, auf Ebene C zu heben. Ein für alle gültiges Mindestlernniveau muss nicht erreicht werden. Wäre dies das Ziel, so müssten die vereinfachten Texte so aufbereitet sein, dass sie Wege zum nächsthöheren Niveau bahnen: Sie müssten Impulse und Hilfen geben, um fehlendes Wissen aufzuarbeiten. Die Aufbereitung der Texte erfolgt in diesem Heft unter einem anderen Gesichtspunkt: Es werden umstandslos Lösungen geboten. Wer einem anderen als dem gymnasialen Curriculum folgt, erhält fertige Übersetzungsbausteine, die direkt genutzt werden können. Es soll möglich sein, dauerhaft auf einem einfacheren Niveau erfolgreich zu übersetzen. Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C . B uc hn er V er la gs | |
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