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Das Römische Reich im zweiten nachchristlichen Jahrhundert 23 chisch. So identifizierte sich auch im Osten die Bevölkerung mit dem Römischen Reich (➧ M7). Am Anfang von Romanisierung und Integration stand oft die Privilegierung von lokalen Führungsschichten. Ihnen wurde das römische Bürgerrecht verliehen und wirtschaftliche Vorrechte überlassen. Viel wirksamer als es Zwangsmaßnahmen hätten sein können, waren die Aufstiegs chancen, die sich für die provinzialen Oberschichten im Westen und Osten durch eine Eingliederung in die römische Gesellschaft ergaben. Die Aufnahme in die Schicht der Dekurionen brachte großes soziales Prestige. Einigen Familien aus den Provinzen gelang es sogar, in den Senat aufzusteigen. Der aus Spanien kommende Trajan schließlich war der erste römische Kaiser, der nicht aus Italien stammte. Die Verlockungen des römischen Lebensstils taten ein Übriges. Die gelungene Integration der Oberschichten förderte die Romanisierung der übrigen Bevölkerung, denn diese orientierte sich an ihren lokalen Führungsschichten. Ein wichtiger Vermittler der römischen Kultur war zudem das Heer. Das römische Weltreich verdankte seine Entstehung und Sicherung den Erfolgen des römischen Militärs. Das Rückgrat des Heeres bildeten die ca. 30 Legionen. In diesen jeweils etwa 6000 Mann starken Einheiten dienten nur freie römische Bürger. Ihre Dienstzeit belief sich auf 20 Jahre. Dazu kamen etwa 220 000 Mann in den sogenannten Hilfstruppen (auxilia), die aus Nichtrömern bestanden. In ihrer 25-jährigen Dienstzeit lernten Heer und Grenzsicherung Rekonstruktion der Saalburg bei Bad Homburg. Der ursprüngliche Bau stammt aus dem 2. Jahrhundert. Die Saalburg gilt als das einzige voll rekonstruierte Kastell in Deutschland. Nu r z u Pr üf zw ck en Ei ge nt um d es C .C .B uc hn er V er la gs | |
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