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105 Gerechtigkeit L Was sind Menschenrechte? Menschenrechte sind Rechte, die jedem Menschen allein aufgrund seines Menschseins zustehen. Sie sind darauf ausgerichtet, die Würde jedes Menschen zu wahren, und weisen grundlegende Merkmale auf: Menschenrechte – stehen jedem Mensch „von Geburt an“ zu und können weder erworben, verdient oder verliehen noch aberkannt oder verwirkt werden. – stehen allen Menschen gleichermaßen zu, ohne Ansehen „der Rasse, der Hautfarbe, des Geschlechts, der Sprache, der Religion, der politischen oder der sozialen Anschauung, der nationalen oder sozialen Herkunft, des Vermögens, der Geburt oder des sonstigen Status“. Ihrer Natur nach lassen Menschenrechte keinerlei Diskriminierung zu. – bedingen sich wechselseitig und schützen in ihrer Gesamtheit die Würde des Menschen. Bürgerliche, politische, wirtschaftliche, so zi ale und kulturelle Menschenrechte bilden daher eine Einheit. – gelten ihrem Anspruch nach weltweit. Über Traditionen und kulturelle Eigenheiten hinweg beschreiben sie einen Grundbestand an Rechten, der für alle Menschen gelten soll. nach Gertrud Gandenberger/Michael Krennerich in: Politik & Unterricht 02/2005, S. 4 A3 a) Erstellt in Gruppen eine Liste von maximal 15 grundlegenden Rechten, die jedem Menschen eurer Meinung nach zustehen sollten. b) Vergleicht die Listen miteinander. Welche Rechte sind euch in der Klasse besonders wichtig? Kurz notiert Einige Meldungen und Berichte bei Amnesty International und terre des hommes 2009/2010: Glossar: Diskriminierung, Status A2 a) Schreibe zu einer der Meldungen einen Kom mentar (zum Beispiel als E-Mail, auf einem Plakat …). b) Überlegt gemeinsam, aus welchen Gründen eurer Meinung nach so etwas geschieht. c) Tauscht euch über die verschiedenen Meldungen aus und haltet fest, worüber ihr mehr erfahren müsstet. d) Welche Rechte werden in den Fällen, von de nen die einzelnen Kurznachrichten handeln, verletzt? Iran: Fünf politische Gefangene ohne faires Verfahren hingerichtet. Syrien: Sieben junge Männer, die eine pro-demokratische Diskussionsgruppe gegründet und Artikel im Internet veröffentlicht haben, wurden im Juni 2007 nach einem unfairen Verfahren vor dem Obersten Staatsicherheitsgericht in Damaskus zu Haftstrafen zwischen fünf und sieben Jahren verurteilt. Sie sind nunmehr seit drei Jahren in Haft. Seit Juli 2008 haben die Gefangenen keinen Kontakt zur Außenwelt. China: Eine E-Mail veränderte sein Leben völlig: 2004 verhafteten Sicherheitskräfte den Journalisten und Dichter Shi Tao und beschlagnahmten Computer und Laptop. Er wurde zu einer zehnjährigen Haftstrafe verurteilt. Der Grund: Er hatte einer amerikanischen nichtstaatlichen Organisation eine E-Mail über die chinesische Pressezensur geschrieben. USA: Die Zahl der Todesfälle in Folge von Schwangerschaftskomplikationen und Mutterschaft bei armen und zu Minderheiten zählenden Frauen steigt stark an. Togo:Mit 15 Jahren war Henriette Akofa aus ihrer Hei mat Togo nach Frankreich verkauft worden. Ohne Kon takt zur Außenwelt musste sie bis zu 20 Stunden täglich als Haushaltshilfe schuften. So wie Henriette ergeht es jährlich Millionen von Kindern und Jugendlichen. nach www.amnesty.de sowie www.tdh.de > Themen und Projekte > Kinderhandel 6645_1_4_2014_kap 3_layout 4 21.10.16 11:07 Seite 105 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt m d es C .C .B uc hn er V er la gs | |
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