Volltext anzeigen | |
135 Was tust du? Aggression und Gewalt A4 Sammelt in Gruppen Reaktionen auf die vier Fäl le, vergleicht eure Ergebnisse und beurteilt sie. Schikane auf dem Schulhof Dein Schulfreund Ch ristoph hat einem jüngeren S chüler unbemerkt einen Zett el auf den Rücken ge klebt. Darauf steht: „Ich piss mir in die Ho sen“. Rassismus auf dem Rasen In deiner Fußballmannschaft ist seit kurzem ein afrodeutscher Spieler aktiv. Immer wenn ihr ein Spiel habt und Anthony am Ball ist, buht das gegnerische Publikum. Prügelnde Partygänger Auf einer Party fangen zwei zie mlich besoffene Jungs an, sich zu prügeln. Erst sieht es aus wie Spaßkloppe, doch dann fällt ein er von ihnen gegen die Kante eine s Tisches. Es fließt Blut. Surfen im Netz Beim Surfen im Internet stößt du schon mal auf Texte mit rassistischen oder rechtsextremistischen Inhalten. Was machst du? Was kann jeder tun? Ich helfe, ohne mich selbst in Gefahr zu bringen. Es gibt Situationen, in denen die Täter offensichtlich stärker und zu jeder Art von Gewalt bereit sind. Wegsehen oder weglaufen aber ist keine Lösung: Suche Mitstreiter und verständige umgehend die Polizei. Achte auf räumliche Distanz zum Täter und sprich das Opfer an: „Kommen Sie her zu uns, wir helfen Ihnen!“ Greife ein und mache klar, dass Gewalt keine Privatangelegenheit ist. Wichtig: „Duze“ den Täter nicht, denn sonst könnten andere einen rein persönlichen Konflikt vermuten. Vermeide es auch, den Täter zu provozieren oder dich provozieren zu lassen! Ich fordere andere zur Mithilfe auf. Appelliere laut und deutlich an die umstehenden Personen: „Sie, die Dame mit dem Hut: Holen Sie die Polizei.” Wende dich an das Personal in öffentlichen Verkehrsmitteln. Ich beobachte genau, präge mir die Täter-Merkmale ein. Oft sind es vermeintliche Nebensächlichkeiten, die am Ende den Ausschlag geben, dass der Täter überführt werden kann. Dabei ist die Polizei auf Unterstützung angewiesen: Melde der Polizei deshalb alles, was du gesehen hast – möglichst genau. Ich organisiere Hilfe unter dem Notruf 110. Bei diesem Anruf kommt es darauf an, dass der Polizei das Geschehen in wenigen Worten, aber dennoch umfassend geschildert wird („Wer?”, „Was?”, „Wo?”, „Wann?”); be denke: Auch Vermutungen helfen bei der Ermittlungsarbeit oft einen großen Schritt weiter. Ich kümmere mich um Opfer. Helfen kann jeder – auch wenn du es dir im ersten Au genblick womöglich nicht zutraust. Wer allerdings nicht aktiv bei der Versorgung des Opfers tätig ist, sollte die Unfallstelle oder den Tatort meiden: Rettungsdienste und Polizei verlieren nicht selten wertvolle Minuten, weil Schaulustige die Zufahrtswege blockieren. Ich stelle mich als Zeuge zur Verfügung. Denke daran: Auch du könntest einmal in die Situation kommen, dass du auf die beherzte Unterstützung von Helfern und Zeugen angewiesen bist. Sorge mit einer Aussage dafür, dass Straftaten aufgeklärt werden können. nach www.aktion-tu-was.de 6645_1_4_2014_kap 4_layout 4 21.10.16 11:30 Seite 135 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C .B ch er V er la gs | |
![]() « | ![]() » |
» Zur Flash-Version des Livebooks |