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229 Gemeinsamkeiten im Glauben Juden, Christen und Muslime glauben an einen einzigen Gott, der allwissend, allmächtig, allgegenwärtig ist, der zwar mitunter zürnend und strafend er scheint, aber gerecht, gütig und barmherzig ist, der die Welt erschaffen hat und in das Weltgeschehen eingreifen kann, der die Menschen geschaffen und ihnen Gesetze und Lebensregeln gegeben hat, der ihnen nach dem Gericht am Ende aller Tage das ewige Leben schenkt, den sie als Vater verehren und zu dem sie beten, der sich durch seine Propheten in den Heiligen Büchern (Bibel, Koran) offenbart hat. A3 Recherchiert, ob es noch weitere Gemeinsamkeiten gibt. 5 10 Lebensregeln Die zehn Lebensregeln (die „Zehn Gebote“) sind das Zentrum der jüdischen Ethik: Der erste Teil, die 1. bis 3. Regel, handelt vom Vertrauensverhältnis zwischen Gott und dem Volk Israel. Im zweiten Teil, der 4. bis 10. Regel, sind die grundsätzlichen Lebensbeziehungen zwischen den Menschen angesprochen. Der sogenannte Dekalog ist bis heute im Judentum wie auch Chris tentum die knappste Zusammenfassung der Regeln, die jeder kennen sollte, wenn er möchte, dass sein Leben gelingt. A5 Wie würdest du die zehn Lebensregeln heute formulieren? Übersetze sie in deine Worte. Schreibe sie dann in dein Heft und unterstreiche mit zwei Farben die Inhalte des 1. und 2. Teils. Stellt einander eure „Übersetzungen“ vor. Religionen – Gemeinsamkeiten und Unterschiede 5 10 I ICH BIN DER HERR, DEIN GOTT, DER DICH AUS DEM LAND ÄGYPTEN GEFÜHRT HAT, AUS DEM KNECHTHAUS. II DU SOLLST NEBEN MIR KEINE FREMDEN GÖTTER HABEN. DU SOLLST DIR KEIN GOTTESBILD MACHEN. III DU SOLLST DEN NAMEN DES HERRN, DEINES GOTTES, NICHT AUSSPRECHEN. A4 Überlege dir, warum Juden wie auch Christen und Muslime für den Namen Gottes immer Um schreibungen verwenden wie: der Herr, der E wi ge, der Einzige, der Barmherzige, der Gerechte. Glossar: Abraham, Dekalog, Monotheismus, Jahwe/JHWH, Sch’ma Jisrael So beten Juden, Christen und Muslime Beginn des Sch’ma Jisrael der Juden Höre Israel! JHWH, unser Gott, JHWH ist einzig. Vaterunser der Christen Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. (Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit. In Ewigkeit.) Amen Al-Fatiha der Muslime Im Namen des barmherzigen und gnädigen Gottes. Lob sei Gott, dem Herrn der Menschen in aller Welt, dem Barmherzigen und Gnädigen, der am Tag des Gerichts regiert! Dir dienen wir, und dich bitten wir um Hilfe. Führe uns den geraden Weg, den Weg derer, denen du Gnade erwiesen hast, nicht (den Weg) derer, die d(ein)em Zorn verfallen sind und irregehen! IV GEDENKE DES SCHABBATTAGES, IHN ZU HEILIGEN. V EHRE DEINEN VATER UND DEINE MUTTER. VI DU SOLLST NICHT MORDEN. VII DU SOLLST NICHT DIE EHE BRECHEN. VIII DU SOLLST NICHT STEHLEN. IX DU SOLLST WIDER DEINEN NÄCHSTEN KEIN FALSCHES ZEUGNIS ABLEGEN. X DU SOLLST NICHT BEGEHREN DAS HAUS DEINES NÄCHSTEN, UND ALLES, WAS DEINEM NÄCHSTEN GEHÖRT. 6645_1_4_2014_kap 7_layout 4 21.10.16 12:26 Seite 229 N r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C .B uc hn er V er la gs | |
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