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47 Das Gewissen beurteilt Vergangenheit In der Rückschau fragen wir, ob das, was wir getan haben, richtig war. 5 10 15 20 Gewissen A4 a) Fasse in eigenen Worten zusammen, was Sigmund Freud unter den drei Instanzen Es – Ich – Über-Ich versteht. b) Schreibe alles auf, was dich in deiner Kindheit und Jugend moralisch beeinflusst hat. Vergleicht eure Ergebnisse. c) Erkläre die Rolle der Erziehung bei der Ausbildung des Ichs an einem Beispiel. d) Findet Beispiele für einen Gewissenskonflikt, in den das Ich gerät, wenn es den Ansprüchen des Es (Wünsche) und des Über-Ichs (Schule) genügen will. Angeboren – anerzogen? Unter Gewissen versteht man die Fähigkeit, zwischen gut und böse zu unterscheiden und unsere Handlungen beurteilen zu können. Dieses seelische Vermögen ist zwar angeboren, es entwickelt sich aber erst mit dem Ich-Bewusstsein des Kindes. Säuglinge haben noch kein Gewissen; sie handeln nach Lustund Unlustgefühlen. Durch die Erziehung der Eltern, später die Einflüsse von Freunden, Lehrern, sowie durch eigene Er fah run gen entwickelt sich eine „innere Stimme“, die uns sagt, was wir zu tun oder zu lassen haben. Der Psychoanalytiker Sigmund Freud ent wi ckelte ein Modell, das das menschliche Seelenleben in drei Bereiche einteilt: das ES (Triebe und Bedürfnisse), das ICH (Selbstbewusstsein), das ÜBERICH (anerzogene Nor men und Werte). Je älter das Kind wird, desto stärker bildet sich das ICH heraus, das zwischen den anerzogenen Spielregeln und Normen der Gesellschaft und seinen Be dürf nis sen ein Gleichgewicht herstellen muss. A3 Teilt euch in Gruppen auf und spielt kurze Szenen nach für jeweils eine der drei Situationen, in denen das Gewissen eine Handlung prüft (Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft). Elternhaus, Schule, Gesellschaft, Regeln, Normen, Werte Interessen, Wünsche, Triebe, Bedürfnisse, Gefühle Bewusstsein Gewissen K O N FL IK T ÜBER-ICH ES ICH Gegenwart In einer Situation überlegen wir, was wir jetzt tun sollen. Zukunft In einer Vorausschau wägen wir die Folgen ab, für das, was wir tun wollen. Glossar: Sigmund Freud 6645_1_4_2014_kap 2_layout 4 21.10.16 10:41 Seite 47 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei e tu m d es C .C .B uc hn er V er la gs | |
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