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53 5 10 5 10 Die Lust am Bösen A4 Große Verbrecher und Verbrechen werden heute in Filmen dargestellt. Sammelt und diskutiert Beispiele von Actionoder Horrorfilmen. Grausamkeit – das absolute Böse Nichts empört so im tiefsten Grunde unser mo ralisches Gefühl wie Grausamkeit. Jedes andere Verbrechen können wir verzeihen, nur Grausamkeit nicht. Der Grund hiervon ist, dass Grausamkeit das gerade Gegenteil des Mitleids ist. Wenn wir von einer sehr grausamen Tat Kunde erhalten, wie z. B. die ist, welche eben jetzt die Zeitungen berichten, von einer Mutter, die ihren fünfjährigen Knaben dadurch gemordet hat, dass sie ihm siedendes Öl in den Schlund goss, und ihr jüngeres Kind dadurch, dass sie es lebendig begrub; [...] dann werden wir von Entsetzen ergriffen und rufen aus: „Wie ist es möglich, so etwas zu tun?“ Arthur Schopenhauer, S. 589-590 A5 Der Text von Arthur Schopenhauer (1788-1860) stammt aus dem vorletzten Jahrhundert. Welche Beispiele von Grausamkeit würden heute be sonders em pö rend wirken? Werte Schieb die Horrors rein! Zum Geburtstag haben die Eltern Klaus den heiß ersehnten DVD-Player geschenkt und ihm da bei das Versprechen abgenommen, keine Horrorfilme oder Ähnliches zu sehen. Da Klaus von sich aus kein Interesse an diesen Filmen hat, macht ihm das Versprechen keine Probleme. Klaus’ Eltern sind in Urlaub gefahren. Einige Freunde haben sich am Nachmittag bei Klaus verabredet, um den neuen DVD-Player zu testen. Peter hat aus einer Videothek über seinen älteren Bruder Horrorfilme ausgeliehen und fordert Klaus nun auf: Schieb die Horrors rein! Auch Inga und Daniela wollen unbedingt diese Filme sehen. Was soll er tun? Pro – Er sollte die DVDs laufen lassen, denn: 1. Klaus hat nichts zu befürchten, denn die Eltern brauchen ja nichts davon zu erfahren. 2. Die Freunde wären sehr enttäuscht, wenn sie die spannenden Horrorfilme nicht anschauen könnten. Außerdem verliert er sein Ansehen in der Gruppe. 3. Jugendliche sollten das Recht haben, selbst zu entscheiden, welche Filme sie sehen. Contra – Er sollte die DVDs nicht laufen lassen, denn: 1. Klaus sollte seinen Eltern gehorchen. Wenn sie erfahren, dass er einen Horrorfilm angeschaut hat, dann nehmen sie ihm den Player weg. 2. Die Eltern wären sehr enttäuscht, wenn sich Klaus nicht an ihre Abmachung hält. 3. Der Staat untersagt aus Jugendschutzgründen das Ausleihen von Horrorfilmen an Jugendliche. Jugendliche sollten diese Regelung nicht von sich aus umgehen. nach Schule und Werteerziehung, S.160ff. A3 a) Prüft die Pround Contraargumente und spielt die Situation in einem Rollenspiel nach. b) Veranstaltet eine Podiumsdiskussion zum Thema „Horrorfilme – halb so schlimm?“ Freddy Krueger aus dem Film A Nightmare on Elm Street, 1984 Glossar: Arthur Schopenhauer 6645_1_4_2014_kap 2_layout 4 21.10.16 10:41 Seite 53 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei g tu m d es C .C .B uc hn er V er la gs | |
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