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59 Über die Prinzipien der Toleranz 1.1 Toleranz bedeutet Respekt, Akzeptanz und Anerkennung der Kulturen unserer Welt, unserer Ausdrucksformen und Gestaltungsweisen unseres Menschseins in all ihrem Reichtum und ihrer Vielfalt. Gefördert wird sie durch Wissen, Offenheit, Kommunikation und durch Freiheit des Denkens, der Gewissensentscheidung und des Glaubens. Toleranz ist Harmonie über Unterschiede hinweg. Sie ist nicht nur moralische Ver pflichtung, sondern auch eine politische und rechtliche Notwendigkeit. Toleranz ist eine Tu gend, die den Frieden ermöglicht, und trägt dazu bei, den Kult des Krieges durch eine Kultur des Friedens zu überwinden. 1.2 Toleranz ist nicht gleichbedeutend mit Nachgeben, Herablassung oder Nachsicht. Toleranz ist vor allem eine aktive Einstellung, die sich stützt auf die Anerkennung der allgemeingültigen Menschenrechte und Grundfreiheiten anderer. Keinesfalls darf sie da zu missbraucht werden, irgendwelche Einschränkungen dieser Grundwerte zu rechtfertigen. Toleranz muss ge übt werden von Einzelnen, von Gruppen und von Staaten. [...] 1.4 [...] Sie bedeutet für jeden Einzelnen Freiheit der Wahl seiner Überzeugungen, aber gleichzeitig auch Anerkennung der gleichen Wahlfreiheit für die anderen. Toleranz be deu tet die Anerkennung der Tatsache, dass alle Menschen, natürlich mit allen Unterschieden ihrer Er scheinungsform, Si tuation, Sprache, Verhaltensweisen und Werte, das Recht haben, in Frieden zu leben und so zu bleiben, wie sie sind. Dazu gehört auch, dass die eigenen Ansichten anderen nicht aufgezwungen werden dürfen. [...] 2.3 Für ein harmonisches internationales Zu sam menleben ist es wesentlich, dass Einzelne, Gemeinschaften und Nationen den multikulturellen Charakter der Menschheit anerkennen und respektieren. Ohne Toleranz gibt es keinen Frieden, und ohne Frieden kann es weder Demokratie noch Entwicklung geben. [...] 5 10 15 20 25 30 35 40 45 4.1 Bildung ist das wirksamste Mittel gegen Intoleranz. Der erste Schritt bei der Vermittlung von Toleranz ist die Unterrichtung des einzelnen Menschen über seine Rechte und Freiheiten und die damit verbundenen Ansprüche sowie die He rausbildung des Willens zum Schutz der Rechte und Freiheiten anderer Menschen. Deutsche UNESCO-Kommission e. V., www.unesco.de A3 a) Erstelle eine Mindmap, in der du die wichtigsten Aussagen der UNESCO zur Toleranz ordnest. b) Informiert euch über die UNESCO und stellt eure Ergebnisse kurz vor. Reicht Euch die Hände! Werte A4 a) Verfasse einen kurzen Text zu dem Bild. b) Keine(r) ist kein Mensch! – Formuliert fünf Regeln für den Umgang miteinander, die auf dieser Aussage basieren. Glossar: Prinzip 6645_1_4_2014_kap 2_layout 4 21.10.16 10:41 Seite 59 Nu r z u Pr üf zw ec k n Ei g nt um d es C .C .B uc hn er V er la gs | |
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