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853.2 Die Zahlungsbilanz Kapitaltransaktionen, wie z. B. den Import von Waren auf Kredit, oder um reine Kapitaltransaktionen, wie z. B. den Kauf von ausländischen Wertpapieren gegen Fremdwährung als Buchoder Bargeld, handeln. Prinzip der doppelten Buchführung Die Zahlungsbilanz für die Bundesrepublik Deutschland wird von der Deutschen Bundesbank, die Zahlungsbilanz der Europäischen Währungsunion (EWU) von der Europäischen Zentralbank (EZB) erstellt. Je nach Art werden die wirtschaftlichen Transaktionen in verschiedenen Teilbilanzen der Zahlungsbilanz nach dem Prinzip der doppelten Buchführung verbucht. Die Teilbilanzen werden buchungstechnisch in Form von T-Konten geführt. Jede Transaktion führt zu mindestens zwei Buchungsvorgängen auf der rechten und linken Seite der betreffenden Konten. Damit ist die Zahlungsbilanz rechnerisch immer ausgeglichen. Nur Teilbilanzen können unausgeglichen sein, d. h. sie weisen einen Saldo auf, wenn die Werte der linken (Soll) und der rechten Seite (Haben) voneinander abweichen. Die Teilbilanzen der Zahlungsbilanz Die Leistungsbilanz setzt sich aus vier Teilbilanzen zusammen: der Handelsbilanz, der Dienstleistungsbilanz, der Bilanz der Erwerbsund Vermögenseinkommen und der Bilanz der laufenden Übertragungen. Die Handelsbilanz erfasst den Export und den Import von Waren. In der Dienstleistungsbilanz werden die sogenannten „unsichtbaren Exund Importe“ verbucht. Hierunter fallen z. B. der Aus lands urlaub, Transportoder Ver si che rungs leistungen und grenzüber schreitende Zahlungen von Patentoder Lizenzgebühren. In der Bilanz der Erwerbsund Vermögenseinkommen erscheinen z. B. Zinsund Dividendenzahlungen, Pachtzahlungen und Vortragshonorare, die zwischen dem Inund dem Ausland fl ießen. Die Übertragungsbilanz listet alle geleisteten und empfangenen, privaten und öffentlichen Übertragungen ohne Gegenleistung auf. Dazu gehören Überweisungen von Gastarbeitern in ihre Heimatländer, Beiträge an internationale Organisationen (z. B. Europäische Union, Vereinte Nationen) oder Entwicklungshilfeleistungen. Ein Leistungsbilanzüberschuss zeigt, dass das Inland mehr Leistungen an das Ausland erbringt, als es von dort bezieht. Dies bedeutet eine Zunahme der gesamtwirtschaftlichen Ersparnis im Inland. Bei einem Defi zit nimmt dagegen die Verschuldung des Inlandes gegenüber dem Ausland zu. Aktiva I. Leistungsbilanz Passiva A Handelsbilanz P Warenexporte Ausfuhr von Maschinen, Fahrzeugen, chemischen Waren, elektronischen Erzeugnissen etc. Warenimporte Einfuhr von Erdöl, Textilien, Südfrüchten etc. A Dienstleistungsbilanz P geleistete Dienste Einnahmen aus dem Reiseverkehr der Ausländer im Inland, Transportleis tungen etc. empfangene Dienste Ausgaben inländischer Touristen und Geschäftsreisender im Ausland etc. A Erwerbsund Vermögenseinkommen P Einkommenszahlungen vom Ausland Einkommen von Inländern aus dem Ausland Einkommenszahlungen an das Ausland Einkommen von Ausländern aus dem Inland A Laufende Übertragungen P Übertragungen vom Ausland z. B. Zahlungen der EU Übertragungen an das Ausland z. B. Zahlungen an die EU Nu r z ur P rü fzw ec ke n Ei en tu m d es C .C .B uc hn er V er la gs | |
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