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Kapitel 5 Erweiterung des Potenzbegriffs Im Jahr 1521 trat Michael Stifel mit einer Flugschrift für die lutherische Lehre und gegen den Papst an die Öffentlichkeit. Daraufhin musste er aus dem Esslinger Augustinerkloster fl iehen und wurde von Martin Luther in Wittenberg aufgenommen. Im Jahr 1528 erhielt er in der Nähe von Wittenberg eine Landpfarre. In dieser Zeit entstand sein erstes mathematisches Werk Arithmetica integra, das mit einem Vorwort von Philipp Melanchthon 1544 in Nürnberg erschien. Darin verwendete er die negativen Zahlen gleichberechtigt neben den positiven Zahlen. In der von Stifel 1553 herausgegebenen Neubearbeitung der Coß (Algebra) von Christoff Rudolff (um 1500 bis 1549) kommen u. a. Regeln für das Rechnen mit Potenzen vor. Dabei können die Exponenten auch negativ sein. Das Wort Exponent geht ebenso wie das Wurzelzeichen √ _ [ein stilisiertes r von radix (lat.): Wurzel] auf Stifel zurück. Politische Unruhen und Streitigkeiten unter den Protestanten führten Stifel nach Jena, wo er noch im Alter von 73 Jahren mathematische Vorlesungen an der Universität hielt. Michael Stifel geb. 1487 in Esslingen (Württemberg) gest. 1567 in Jena Mathematiker, evangelischer Pfarrer Brunnen zur Erinnerung an Michael Stifel in Annaburg „Scherzhafte Beispiele haben manchmal größere Bedeutung als ernste.“ (Michael Stifel) Lässt man bei dem magischen 5 5Quadrat von Stifel die äußeren Zeilen und Spalten weg, so erhält man ein magisches 3 3-Quadrat. N r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge tu m d s C .C . B uc hn er V er la gs | |
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