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289 Umgang mit Texten und Medien Literarische Texte untersuchen Untersuchungsaspekte, die in vielen Fällen sowohl bei epischen wie bei dramatischen Texten sinnvoll anzuwenden sind: • Figurenkonzeption: Anlage einer Figur, Charakter, Handlungsmotive • Figurenkonstellation: Verhältnis der Figuren zueinander • Konflikte zwischen den Figuren • äußeres und inneres Geschehen: – äußeres Geschehen: alle sichtbaren Handlungen und Ereignisse – inneres Geschehen: Gedanken, Gefühle und Stimmungen der Figuren und deren bewusste und unbewusste Antriebskräfte – inneres Geschehen kann direkt erzählt werden („Ich war traurig“, „Er war neidisch“) oder lässt sich indirekt aus dem äußeren Geschehen erschließen (z.B. Tränen ➝ Trauer, abfälliges Reden über andere ➝ Neid) • Dialogentwicklung: – Gesprächsverlauf – Argumentationsweise – Verhalten der Gesprächspartner – Handlungsfolgen – Sprachniveau • Zusammenhang von Inhalt und sprachlicher Gestaltung, z.B. Bedeutung der Verwendung von Konjunktiven, von Aktiv/Passiv, Parataxen/Hypotaxen usw. Fachbegriffe für die Untersuchung epischer Texte • Erzählhaltung: – Ich-Erzähler: relativ begrenztes Blickfeld – personaler Erzähler: Kenntnisstand einer oder mehrerer Figuren im Text – auktorialer Erzähler: großer Überblick über die Erzählhandlung – Autor und Erzähler sind immer zu unterscheiden! • Erzählweise: – Erzählerrede: Erzähler berichtet über die Figuren als Er-Erzähler oder als Ich-Erzähler – Figurenrede: Gedanken der Personen oder Figuren werden unmittelbar wiedergegeben – Erzählerbericht: Erzähler steht außerhalb des Dargestellten und kommentiert das Geschehen • Szenische Darstellung: Zurücktreten des Erzählers, z.B. durch direkte Wiedergabe der wörtlichen Reden der handelnden Personen • Erzählperspektive: – Innensicht: Erzähler ist selbst eine Figur des Textes (z.B. Ich-Erzähler) – Außensicht: Erzähler ist nicht Teil der Handlung Nu r u Pr üf zw ec ke n Ei g nt um d es C .C . B uc hn er V er la gs | |
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