Volltext anzeigen | |
151Die Griechen erklären die Welt Ödipus erkennt sein Schicksal Ödipus war der Sohn des Lajos und der Jokaste, des Königspaares von Theben. Er sollte als Kind in der Wildnis ausgesetzt werden, weil seine Eltern eine fürchterliche Prophezeiung bekommen hatten: Er werde seinen Vater töten und die eigene Mutter heiraten. Aber ein mitleidiger Hirte hatte ihm das Leben gerettet, sodass Ödipus überlebte und in Korinth aufwuchs. Eines Tages machte sich Ödipus, der nun den Orakelspruch kannte, aber nicht wusste, wer er wirklich war, auf die Reise nach Theben, um seinem Schick sal zu entkommen. Auf dem Weg traf er auf seinen Vater Lajos, den er nicht erkannte. Die beiden gerieten in einen heftigen Streit, in dessen Verlauf Ödipus seinen Vater tötete. Patre interfecto Oedipus Thebas venit et uxorem regis in matrimonium duxit1, ignorans eam matrem suam esse. Matre in matrimonium ducta regnum obtinuit. His sceleribus commissis tota urbs a deis punita est2. Multis civibus peste3 interfectis Oedipus oraculum de causa pestis consuluit. Oraculum iussit hominem, qui Laium necaverat, puniri. Quare Oedipus curā civium commotus non dubitavit quaestionem de morte regis instituere4. Multos homines interrogavit. Tandem fatum suum cognovit: Intellexit se ipsum patrem necavisse et matrem in matrimonium duxisse. Facinore suo cognito Oedipus oculos sibi ipse effodit5 Thebasque reliquit. 3 6 9 12 1 in mātrimōnium dūcere heiraten 2 pūnīre bestrafen 3 pestis Pest 4 quaestiōnem īnstituere eine gerichtliche Unter suchung einleiten 5 effodere (Perf. effōdī) ausstechen Ödipus beklagt den Tod seiner Söhne. Etruskischer TerrakottaFries vom Tempel in Talamone (Italien). Um 180 v. Chr. Orbetello, Museo Civico. Ödipus und seine Tochter Antigone. Aufführung der Tragödie „Ödipus auf Kolonos“ bei den Salzburger Festspielen 2010. 31 Z 1 Das Schicksal des Ödipus wirft die Frage auf, ob der Mensch seine Zukunft in der Hand hat. Diskutiert diese Frage; bezieht ggf. eigene Erfahrungen ein. Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C .B uc hn er V er la gs | |
![]() « | ![]() » |
» Zur Flash-Version des Livebooks |