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153Die Griechen erklären die Welt 1 nūtrīx Amme 1 Personen charakterisieren Untersuche, mit welchen Vokabeln Phädra über ihre Gefühle spricht, und überprüfe, wie sich dies im Laufe des Dialogs verändert. Wie wird durch den Satzbau und die verwendeten Satzarten Phädras „Verwirrung“ deutlich? 2 Beschreibe mit eigenen Worten den Konflikt, in dem sich Phädra befindet. An welcher Stelle in T wird er besonders deutlich? 3 Motive vergleichen Informiere dich darüber, welchen Fortgang die tragische Geschichte um Phädras Liebe nimmt. Welche Gemeinsamkeiten erkennst du zwischen dieser Geschichte und den Geschehnissen um die Familie der Antigone? 4 Antike produktiv-kreativ rezipieren Die Tragödie „Phädra“ wurde von mehreren bekannten Schriftstellern Europas immer wieder neu geschrieben. Könnt ihr euch vorstellen, wie eine heutige Fassung dieses Tragödienstoffes aussehen müsste, damit ihr sie gespannt lest? Formuliert in Kleingruppen den Dialog aus T in einer modernen Version (auch als Drehbuch möglich). 5 Suche zu jeder in T vorkommenden Frage das Wort, das dir zusätzlich zum Satzzeichen das Signal gibt, dass es sich hier um eine Frage handelt. Stelle die entdeckten Wörter in einer Liste zusammen und bilde dabei möglichst sinnvolle Gruppen. Phädra zwischen Vernunft und Wahnsinn Phädra ist die zweite Frau des Theseus, des Königs von Athen. Als Theseus längere Zeit fort ist, verliebt sich Phädra leidenschaftlich in Hippolytos, den Sohn des Theseus aus erster Ehe, also ihren Stiefsohn. Sie wird sich ihrer Verwirrung immer stärker bewusst – sie kann doch nicht dieser Liebe nachgeben! Als sie auch noch ihre Heimat Kreta zu vermissen beginnt, schaltet sich Phädras alte Amme ein: PHAEDRA: O magna Creta, domina maris vasti: Cur me vitam in malis lacrimisque agere cogis? Nunc sola hic sum, quia Theseus abest neque fidem praestat uxori. At tamen ego adventum mariti desidero. Nam dies noctesque crescit et ardet malum, quod vehementer me sollicitat: Labores meos subire et deos donis colere mihi non iam libet, sed semper in silvis montibusque esse volo. Quo petit animus meus? NUTRIX1: Quam mulierem desperatam audio? Quid, misera, verbis tuis dicere vis? Quidnam illud malum est? PHAEDRA: Amore Hippolyti incensa sum. – Satisne dixi? NUTRIX: Quem amas? Nonne id te pudet? Hippolytus quasi filius tuus est! Te spei turpi dedis! Occides! Exstingue, Thesei clara coniunx, flammas amoris. Num dubitas? Num amori tuo cedere vis? PHAEDRA: Res ita est, ut dixisti. Amore non levi capta sum. Equidem flammas amoris in animo meo exstinguere non possum. De ea re omnem spem deposui. Qui deus amorem exstinguet? NUTRIX: Spem salutis in virtute tua ponere debes! Aliter res adversae nobis accident. PHAEDRA: Id verum esse scio, sed – cui ea bona consilia das? Mihi ratio deest: Furor me vicit et regit. (nach Seneca, Phaedra) 3 6 9 12 15 18 Porträt des Philosophen und Dichters Seneca. 1.-3. Jh. n. Chr. Berlin, Antikensammlung. 32 T Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C .B uc hn er V er la gs | |
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