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155 1 adulescentulus ganz junger Kerl 2 coniunctus vertraut, ver bunden Die Griechen erklären die Welt 2 Bildquellen erschließen Beschreibe, welche besonderen Tugenden eines Ehepaares du aus dem Relief ableiten kannst und welche „Gefahren“ für genau diese Tugenden die Statue der Venus zum Ausdruck bringt. Beziehe deine Beobachtungen auch auf T. So benimmt sich keine Römerin! Im 1. Jh. v. Chr. hat man in der römischen Gesellschaft viel über die Lebensweise der Patrizierin Clodia gelästert, die angeblich ein Verhältnis mit einem jüngeren Mann aus der Nachbarschaft, einem gewissen Cälius, hatte. Dieses Gerücht benutzt auch der Redner Cicero, um den politischen Einfluss der Clodia zu schwächen. In einer Rede vor Ge richt wendet Cicero dazu folgenden Trick an: Das Publikum soll sich vorstellen, mit welchen Worten Clodia von einem ihrer Verwandten beschimpft und erniedrigt werden könnte: Mulier, quid tibi cum Caelio, quid tibi cum illo adulescentulo1 est? Nonne patrem tuum vides? Nonne modo maritum tibi fuisse scis, clarum ac fortem virum patriamque amantem, qui omnes paene cives virtute, gloria, dignitate superat? Ex ampla familia in familiam claram nupseras – cur tibi nunc Caelius tam coniunctus2 est? Quid furori te dedis? Adulescentem aspexisti: Corpus pulchrum et oculi te moverunt; semper eum videre voluisti. Visne nunc tu, nobilis mulier, illum filium patris miseri tuis opibus tenere? Cave! Id tibi non continget; ille te repellet neque dona tua grata ei erunt. Quin redit mens tua? Quin amores novos invenire temptas? (nach Cicero, Pro M. Caelio oratio) 1 Stil analysieren In der Art und Weise, wie Cicero den Verwandten sprechen lässt, wird die Einschätzung von Clodias angeblichen Verfehlungen sehr deutlich. Ermittle, welche Rolle gerade die Fragesätze hierbei spielen, indem du sie (im Deutschen) als Aussagen formulierst! 3 6 9 32 Z v Detail vom Sarkophag eines römischen Ehepaares. Um 240 n. Chr. München, Glyptothek. Die sog. Venus Kallipygos. k Römische Kopie eines griechischen Originals aus dem 3. Jh. v. Chr. Neapel, Museo Archeologico Nazionale. Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C .B uc hn er V er la gs | |
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