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215 Lasst uns reden!Sprachgebrauch und Sprachreflexion: Rechtschreibung 2. Wenn wir im Alltag über Sprache nachdenken, dann geht es meist nicht um tiefe philosophische Fragen, sondern um Probleme der richtigen Schreibweise. Der Text „Liebe nike“ ist hier z.B. fälschlicherweise durchgehend in Kleinschreibung abgedruckt. Lies den Text in der Klasse laut vor. Bei jedem Wort, das großgeschrieben werden muss, stehst du auf. Wenn du einen Fehler machst, übernimmt der Nächste das Vorlesen. Wenn du schriftlich testen willst, wie gut du die Großund Kleinschreibung schon beherrschst, dann schreibe den Text richtig in dein Heft. 3. Übe zusammen mit deinem Banknachbarn die Regeln. Wechselt euch beim Diktieren des folgenden Textes aus Roland Simon-Schaefers Buch ab. Wie lernen die Kinder überhaupt die Sprache? Wenn wir diese Frage beantworten, dann können wir anschließend vielleicht die Frage beantworten, wie die Menschen insgesamt zur Sprache gekommen sind. Wie also lernt ein Kind die Sprache? Es hört die Eltern sprechen und erlebt sogleich, was die Eltern dabei tun. Nun wissen aber die Eltern ihrerseits, dass ihr Kind noch nicht sprechen kann. Sie bemühen sich also, dem Kind die Sprache – besser wäre zu sagen: das Sprechen – beizubringen. Ich habe gerade „Sprache“ durch „Sprechen“ ersetzt. Das hat einen wichtigen Grund: Die Sprache, das ist sozusagen ein Gegenstand, zum Beispiel ein Wörterbuch, in dem alle Wörter einer Sprache alphabetisch geordnet sind. Das Sprechen dagegen ist eine Tätigkeit. Die Eltern bringen ihrem Kind nicht die Sprache bei, indem sie ihm ein Wörterbuch hinhalten, sondern sie bringen ihm das Sprechen bei, indem sie ihm ganz einfache Sprechsituationen vorführen. 5 10 Bei der Großund Kleinschreibung ist zu beachten: • Wörter aus anderen Wortarten (z.B. Verben, Adjektive, Adverbien) können als Nomen verwendet werden. Das nennt man Nominalisierung (denken – das Denken). Kennzeichen der Nomen ist der Artikel, der davor stehen kann. Aber auch unbestimmte Mengenangaben (etwas Gutes) und Pronomen (sein Verschwinden) können Nomen anzeigen. • Zeitangaben werden (auch nach Adverbien) großgeschrieben, wenn sie Nomen sind (z.B. heute Morgen). Wenn es sich um Adverbien handelt, werden sie kleingeschrieben (z.B. morgen); man erkennt sie oft an der Endung -s (z.B. morgens, dienstags, abends). • Von geografischen Namen abgeleitete Wörter mit der Endung -er schreibt man immer groß (z.B. der Bamberger Dom, der Hamburger Hafen). • Titel von Büchern und Texten werden in Texten immer großgeschrieben (z.B. „Als Vaters Bart noch rot war“ von Wolfdietrich Schnurre). Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C . B uc hn r V er la gs | |
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