147Schreiben: Produktiver Umgang mit Texten Alles Liebe Füllen einer selbst gefundenen Leerstelle Formuliere schriftlich genau die Aufgabe, die du dir selbst stellst. Nenne dabei die Textsorte, in der du schreiben willst (z.B. Brief, Tagebuch, Erzählung) und die Per s pek tive, aus der heraus dein Text geschrieben sein soll (auktoriale Perspektive?/ IchPerspektive?/welche Figur? usw.). Notiere dir, welche Stellen des Ausgangstextes für deine Gestaltungsaufgabe von Bedeutung sind. Schließlich sollen ja zwischen dem Ausgangstext und deinem keine Widersprüche auftreten. Notiere dir erste Einfälle zu deinem Text, indem du die Liste der „Gestaltungs aspekte“ ( S. 49 bzw. 144ff.) durchgehst. 2. Überlege dir beim Verfassen des Schreibplans, beim Schreiben oder beim Überarbeiten (oder in allen drei Phasen), ob du eines oder mehrere der folgenden Stilmittel verwenden möchtest: • Satzwiederholungen • Ellipsen ( S. 138) • verschiedene Formen der Wortund Satzstellung • Anaphern ( S. 135) • Metaphern ( S. 135) 3. Lest euch eure Texte in Schreibkonferenzen vor: Finden deine Zuhörer den neuen Text stimmig? Haben sie die Stilmittel erkannt? Haben sie ihnen gefallen? Überarbeite gegebenenfalls nochmals deinen Text. Ideen für einen produktiven Umgang mit Texten Neben dem Tagebucheintrag, dem Brief von und an Figuren, dem inneren Monolog, dem Schreiben aus der Perspektive einer anderen Figur und dem Füllen von Leerstellen gibt es noch weitere Möglichkeiten des produktiven Umgangs mit Texten. Wähle eine aus, die du umsetzen möchtest: • Einen Text(ausschnitt) in eine andere Textsorte umschreiben: Du kannst z.B. eine Erzählung zu einem Gedicht umformen. • Interviews mit Figuren erfinden: Überlege dir Fragen, die du gerne der Figur stellen willst, und beantworte diese aus der Sicht der Figur. • Eine Vorgeschichte, eine Fortsetzung oder einen alternativen Schluss einer Geschichte oder eines Gedichtes erfinden • Träume von Figuren erfinden • Eine Collage zu einem Gedicht oder einer Erzählung anfertigen N u r zu P rü fz w e c k e n E ig n tu m d e s C .C . B u c h n e r V e rl a g s