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185Umgang mit Texten und Medien: Sich mit medial vermittelten Texten auseinandersetzen Zwischen Inszenierung und Information Kommentierende Darstellungsformen: Kommentar, Glosse, Karikatur 1. Begründe, warum es sich bei dem folgenden Text nicht um eine Nachricht handelt. Welche Unterschiede fallen dir auf? Nach den sintflutartigen Niederschlägen der vergangenen Tage fallen wieder einmal jahrhundertealte Hochwasserrekorde. Und das, obwohl vor allem in Ostdeutschland seit dem verheerenden Elbehochwasser von 2002 einiges getan wurde, um den gewaltigen Wassermassen Herr werden zu können. Doch Naturschützer beklagen zu Recht, dass Hochwasserschutz bisher vor allem darin bestand, Dämme zu ertüchtigen und zu erhöhen sowie Rückhaltebecken zu bauen. In der Fläche ist dagegen bisher noch nicht allzu viel geschehen: Um dem Wasser deutlich mehr Raum zu geben, wäre es am besten, die Flusstäler wieder zu dem zu machen, was sie früher einmal waren: natürliche Auenlandschaften, in denen sich das Wasser großflächig verteilen kann. Doch solche seit Jahren von den Naturschützern gebetsmühlenartig vorgetragenen Forderungen trafen bei vielen Politikern und insbesondere bei vielen Kommunen bisher auf wenig Interesse. Verwunderlich ist dies nicht, schließlich kosten die Renaturierung und der Ankauf von Flächen viel Geld. Zudem lässt sich mit einem verkehrsgünstig im Tal gelegenen Industriegebiet weit mehr Geld verdienen als mit einem Naturschutzgebiet. Doch mit jedem neuen, verhee renden Hochwasser wächst der Druck auf die Politiker, den Flusstälern wieder mehr Überschwemmungsfläche zu geben. STUTTGARTER-ZEITUNG.DE, 03.06.2013 5 10 15 20 25 Land unter Kommentar zum Hochwasser von Klaus Zintz 2. Kommentare werden in seriösen Zeitungen als solche gekennzeichnet, auf einer eigenen Meinungsseite abgedruckt oder sind als ständige Einrichtung (Rubrik) vorhanden. Erkläre den Sinn dieser journalistischen Grundregel. Der Kommentar • bezieht sich auf eine Nachricht, zu der ein Autor seine Meinung abgibt, indem er erläutert, erörtert und bewertet („Meinungsartikel“). • will die Meinungsbildung des Lesers beeinflussen. • kann im Stil sehr unterschiedlich sein (von sachlich-erörternd bis emotional-aufrüttelnd). • muss als Kommentar gekennzeichnet sein. • muss den Namen des Verfassers nennen. • hat als Leitartikel einen festen Platz in der Zeitung/Zeitschrift. N u r zu P rü fz w e c k e n E ig e n tu m d e s C .C . B u c h e r V e rl a g s | |
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