Volltext anzeigen | |
217Sprachgebrauch und Sprachreflexion: Zeichensetzung Lebenswünsche, Lebenswege Zeichensetzung Doppelpunkt 1. Die häufigste Verwendung des Doppelpunkts machen die meisten Menschen aufgrund ihres Sprachgefühls richtig: In der Regel steht er dort, wo etwas angekündigt wird. Untersuche in folgenden Sätzen, was angekündigt wird. • Der Klassenlehrer erklärt: „In der Projektwoche werden wir uns in diesem Jahr mit Alfred Nobel und dem von ihm gestifteten Preis beschäftigen.“ • Sandra denkt: „Hoffentlich befassen wir uns auch mit Nobelpreisträgerinnen.“ • In ihrem Buch „Nicht nur Marie Curie …“ schreibt Charlotte Kerner: „Ein Jahr vor seinem Tode verfügte der 1833 in Stockholm geborene Schwede Alfred Bernhard Nobel in einem Testament, dass sein Vermögen von 35 Millionen Goldmark in eine Stiftung überführt wurde. Er rief die ‚Nobelpreise‘ ins Leben, die seit dem Jahr 1901 aus den Zinserträgen finanziert werden.“ • Nobelpreisträgerinnen für Literatur 1909–2009: Selma Lagerlöf, Grazia Deledda, Sigrid Undset, Pearl S. Buck, Gabriela Mistral, Nelly Sachs, Nadine Gordimer, Toni Morrison, Wisława Szymborska, Elfriede Jelinek, Doris Lessing, Herta Müller 2. Untersuche, welche Rolle der Doppelpunkt in folgenden Sätzen spielt, und begründe die Großbzw. Kleinschreibung nach dem Doppelpunkt. • „Über mein ganzes übriges, realisierbares Vermögen wird auf folgende Weise verfügt: Das Kapital, von den Nachlassverwaltern in sicheren Wertpapieren angelegt, soll einen Fonds bilden, dessen Zinsen jährlich als Preisbelohnung an diejenigen verteilt werden, die im verlaufenen Jahre der Menschheit den größten Nutzen erwiesen haben.“ (Alfred Nobel in seinem Testament) • Marie Curie und Irène Jolie-Curie sind Nobelpreisträgerinnen in Physik bzw. Chemie: Sie waren Mutter und Tochter. • Nobel verfolgte mit der Stiftung der Preise ein festes Ziel: den Wissenschaftlern und Schriftstellern ein Leben ohne finanzielle Not ermöglichen. • Um Aussicht auf den Nobelpreis zu haben, müssen viele Faktoren zusammenkommen: neben der Neugierde und Begabung das richtige familiäre und schulische Umfeld, später die Möglichkeit, an bestimmten Problemen zu arbeiten. Doch am wichtigsten ist die Fähigkeit, außerhalb vertrauter Bahnen zu denken. Der Doppelpunkt steht vor wörtlicher Rede, Gedanken, wörtlich zitierten Textstellen sowie Angaben, Aufzählungen und Erläuterungen. Außerdem steht er vor Sätzen, die das vorher Gesagte zusammenfassen oder die eine Schlussfolgerung ziehen. Als Faustregel für die Großund Kleinschreibung gilt: Nach Doppelpunkt werden ganze Sätze großgeschrieben. Unvollständige Sätze werden kleingeschrieben. N u z P rü fz w e c k e n E ig n tu m d e s C .C . B c h n e r V e rl a g s | |
![]() « | ![]() » |
» Zur Flash-Version des Livebooks |