51Sprachgebrauch und Sprachreflexion: Satzglieder und Attribute bestimmen Autoren in ihrer Zeit Satzglieder und Attribute bestimmen Satzglieder 1. Bestimme in folgendem Text die unterstrichenen Satzglieder. Kriegsende Als der Krieg sich auch in Deutschland nach mehreren Jahren dem Ende zuneigte, waren die Jungen und jungen Männer erneut verloren. Aus vielen Gründen verstanden sie die Welt nicht mehr. Jahrelang waren sie groß geworden in dem festen Glauben, dass alle bis zum letzten Mann mit der Waffe in der Hand um den Sieg kämpfen würden. Doch nun mussten sie aufgrund der Niederlagen in Russland und in Afrika erleben, dass Erwachsene kniffen, dass die Soldaten sich ergaben, anstatt – „hart wie Kruppstahl“ – bis zum letzten Mann zu kämpfen. Doch die Nationalsozialisten versuchten weiterhin die Bevölkerung vom Endsieg zu überzeugen. Im September 1944 wurde zu diesem Zweck der Volkssturm gebildet, der zumeist an der „Heimatfront“ bis zum letzten Mann kämpfen sollte. Vor allem Jugendliche und alte Männer wurden nun bei eisigen Temperaturen in Schnellkursen ausgebildet, um über die anstehende Niederlage hinwegzutäuschen. Zehntausende von Soldaten kämpften bis zur Erschöpfung, sie starben trotz ihres Einsatzes. Viele von ihnen waren 16 oder 17 Jahre alt oder gar jünger. Die Familien gedachten ihrer. 5 10 15 Die Satzglieder Das Subjekt gibt an, wer oder was etwas tut bzw. was geschieht: der Krieg Das Prädikat (die Satzaussage) gibt an, was geschieht oder was jemand tut: neigt sich … zu Die Objekte ergänzen den Satz: − Dativobjekt (dem Krieg) − Akkusativobjekt (den Krieg) − Genitivobjekt (des Krieges). Die Adverbiale geben die näheren Umstände eines Geschehens oder Sachverhalts an. Man unterscheidet: − das Temporaladverbial (Adverbial der Zeit): nach mehreren Jahren − das Lokaladverbial (Adverbial des Ortes): auch in Deutschland − das Modaladverbial (Adverbial der Art und Weise): erneut − das Kausaladverbial (Adverbial des Grundes): aufgrund der Niederlagen in Russ land und in Afrika N u r zu P rü fz w e c e n E ig e n tu m d e s C .C . B u c h n e r V e rl a g s