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Versuchungen durch den Satan 211 entronnen, um es dir zu berichten. Noch ist dieser am Reden, da kommt schon ein anderer und sagt: Deine Söhne und Töchter aßen und tranken Wein im Haus ihres erstgeborenen Bruders. Da kam ein gewaltiger Wind über die Wüste und packte das Haus an allen vier Ecken; es stürzte über die jungen Leute und sie starben. Ich ganz allein bin entronnen, um es dir zu berichten. Nun stand Hiob auf, zerriss sein Gewand, schor sich das Haupt, fiel auf die Erde und betete an. Dann sagte er: Nackt kam ich hervor aus dem Schoß meiner Mutter; nackt kehre ich dahin zurück. Der Herr hat gegeben, der Herr hat genommen; gelobt sei der Name des Herrn. nach Hiob 1,1-21 Faust und Mephisto Kühl und ironisch umgarnte er den zweifelnden Dr. Faust, dämonisch blitzten die Augen in seinem schwarz-weiß geschminkten Antlitz: Gustaf Gründgens […] war der deutsche Mephisto. Mehr als 350 Mal spielte er den Teufel, der danach trachtet, Goethes verzweifelten Gelehrten in Versuchung zu führen. Es war seine Paraderolle. Britta Probol. In: www.ndr.de, 07.10.2013 M3 55 60 65 1 Erarbeite das Bild mithilfe der folgenden Geschichte aus dem Alten Testament. ➜ M1/M2 2 Formuliere die Botschaft der Geschichte. Beurteile dabei den Umstand, dass der Satan im Auftrag Gottes handelt, um Hiob zu prüfen. ➜ M2 3 Schreibe einen kurzen Kommentar zum Bild und der Rolle von Faust und Mephisto. Hinweis für den Fall, dass ihr die Möglichkeit habt, den Film anzusehen: Achtet besonders auf Gründgens Darstellung des Mephisto und ergänzt gegebenenfalls euren Kommentar. ➜ M3 4 Informiert euch über (oder wiederholt) die Handlung von Goethes Faust I. Wie wirkt sich die Wette zwischen Gott und Mephisto im weiteren Verlauf aus? ➜ M4 5 Vergleiche die Geschichten von Hiob und Faust. Beurteile den jeweiligen Ausgang. ➜ M2/M4 Die Wette zwischen Gott und Teufel DER HERR. Wenn er mir jetzt auch nur verworren dient, So werd’ ich ihn bald in die Klarheit führen. Weiß doch der Gärtner, wenn das Bäumchen grünt, Dass Blüt’ und Frucht die künft’gen Jahre zieren. MEPHISTOPHELES. Was wettet Ihr? den sollt Ihr noch verlieren, Wenn Ihr mir die Erlaubnis gebt, Ihn meine Straße sacht zu führen! DER HERR. Solang’ er auf der Erde lebt, Solange sei dir’s nicht verboten. Es irrt der Mensch solang’ er strebt. MEPHISTOPHELES. Da dank’ ich Euch; denn mit den Toten Hab’ ich mich niemals gern befangen. Am meisten lieb’ ich mir die vollen, frischen Wangen. Für einem Leichnam bin ich nicht zu Haus; Mir geht es wie der Katze mit der Maus. DER HERR. Nun gut, es sei dir überlassen! Zieh diesen Geist von seinem Urquell ab, Und führ’ ihn, kannst du ihn erfassen, Auf deinem Wege mit herab, Und steh beschämt, wenn du bekennen musst: Ein guter Mensch in seinem dunklen Drange Ist sich des rechten Weges wohl bewusst. Johann Wolfgang von Goethe, S. 17-18 M4 A u fg a b e n Will Quadflieg als Faust und Gustaf Gründgens als Mephisto in der Verfilmung von Goethes Faust I aus dem Jahr 1960. Nu r z u Pr üf zw e ke n Ei ge nt um d es C .C . B uc hn er V er la gs | |
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