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Für ein Leben lang? 29 Eine Partnerschaft muss keine Lotterie sein [Rilke hat recht.] Viele von uns haben mit sich selbst große Probleme, wieso sollten sie dann in einer Be zie hung mit einem anderen Menschen, der auch seine Probleme mit in die Partnerschaft bringt, glücklich sein? Beziehungsprobleme sind unausweichlich. Und dennoch: Eine Partnerschaft muss keine Lotterie sein, in der Männer ihre Freiheit und Frauen ihr Glück aufs Spiel setzen […]. In einer Beziehung gibt es [jedoch] Spielregeln wie in einem Fußballspiel. Wenn Sie gegen diese Regeln ver stoßen, zeigt Ihnen Ihr Partner die rote Karte. Es ist möglich, eine dauerhafte und befriedigende Beziehung zu führen und ernsthafte Partnerschaftsprobleme zu vermeiden, wenn es uns gelingt, den richtigen Partner zu finden und wir der richtige Partner sind. Damit will ich sagen: Jeder der beiden hat zu gleichen Teilen die Verantwortung für die Partnerschaft und etwaige Beziehungsprobleme und jeder muss seinen Teil für das Gelingen der Beziehung beitragen. Eine Partnerschaft ist wie eine Pflanze: Sie will ge pflegt und gehegt werden. Überlässt man die Beziehung sich selbst, vergisst man, sie zu wässern und mit liebevollen Worten und Gesten zu düngen, dann geht sie ein. […] Wenn Ihre Partnerschaft gedeihen soll, dann müssen Sie und Ihr Partner sich darum kümmern. Sich darum zu kümmern bedeutet nicht, jeden Tag endlose Ge spräche zu führen und alles auszudiskutieren. Es geht vielmehr darum, immer mal wieder zu prüfen, ob man etwas vermisst oder ob es Gewohnheiten am anderen gibt, die einen stören. Gelegentliche Beziehungsprobleme und Streitereien sowie daraus resultierende Beziehungskrisen sind nor mal und gehören zum Beziehungsalltag. In Gefahr ist eine Beziehung und Liebe nur dann, wenn man permanent das Gefühl hat, mehr zu geben, als zu be kom men. Dann ist der Zeitpunkt für ein klärendes Gespräch oder gar für eine Trennung gekommen. Doris Wolf M2 5 10 15 20 25 30 35 1 Bildet Vierergruppen. Jedes Mitglied befasst sich mit einer Geschichte der vier Paare und erzählt sie den anderen. Arbeitet dabei heraus, welche Schwierigkeiten in einer Partnerschaft auftreten können und wie die einzelnen Paare mit den Schwierigkeiten umgegangen sind. ➜ M1 2 Erläutere, wie du die Aussage von Rilke verstehst. ➜ M2 3 Fasse Doris Wolfs Ratschläge für eine gelingende Partnerschaft zusammen. ➜ M2 4 Sammelt weitere Begriffe, die ihr in das Partnerschaftshaus „einbauen“ könntet. Überlegt, welche Bausteine in das Haus eingefügt werden müssen, welche das Fundament bilden sollten, welche darauf aufbauen könnten. Überprüft auch, ob ihr alle vorgegebenen Begriffe verwenden wollt. Nehmt für jeden Stein des Partnerschaftshauses ein großes Blatt Papier (DIN A3) und gestaltet mit euren Bausteinen ein Partnerschaftshaus. ➜ M3 5 Vergleicht Freundschaft, Liebe und Partnerschaft. Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede lassen sich feststellen (s. auch S. 17, A6)? Glossar: Demenz Das PartnerschaftshausM3 A u fg a b e n Es fällt niemandem ein, von einem Einzelnen zu verlangen, dass er glücklich sei – heiratet aber einer, so ist man sehr erstaunt, wenn er es nicht ist! Rainer Maria Rilke Gemeinsamkeit Ve rgebung Verzicht Treue Zärtlichkeit Vertrauen Verantwortung Offenheit Geborgenheit . . . Nu r z P rü fzw ec ke n Ei ge nt um d s C .C . B uc hn r V er la gs | |
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