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Forever young? 33 Der Wunsch nach ewiger Schönheit und Jugend ist […] kein Phänomen der Neuzeit, sondern schon seit Jahrhunderten existent. Die Wurzeln für diese Entwicklung liegen im Wesentlichen in einem gesellschaftlichen Wandel, bei dem verschiedene Einflussfaktoren zusammenwirken, die das Phänomen Anti-Aging ausgelöst haben und auch in Zukunft weiterhin rechtfertigen werden. […] Da sich die heutige ältere Generation […] wesentlich jünger fühlt als sie tatsächlich ist und eine deutlich höhere Aktivität und Vitalität als die Vorgängergenerationen zeigt, kommt dem Alter in der Gesellschaft eine neue Bedeutung zu. Das Lebensgefühl der Älteren gleicht sich in immer mehr Bereichen dem der Jüngeren an, so dass das gefühlte Alter im Verhältnis zum chronologischen Alter eine immer wichtigere Rolle spielt. „Alt sein“ wird nicht mehr festgelegt durch das Erreichen eines bestimmten Lebensalters, sondern vielmehr durch bestimmte Ausschlusskriterien wie Einsamkeit, Abhängigkeit, abnehmende Leistungsfähigkeit und Krankheit. Aufgrund des Trends zu einer Verjüngung in Mentalität, Lebensstil und sozialen Verhaltensweisen in der heutigen demografisch alternden Gesellschaft besteht eine steigende Nachfrage nach Hilfsmitteln, mit denen man das Lebensgefühl mit der äußeren Erscheinung in Einklang bringen kann. Anti-Aging bietet hier die Möglichkeit zu verhindern, dass sich der jugendliche Geist in einem zu alten Körper gefangen fühlt. Da nicht ein langes „Alt sein“, sondern ein langes „Jung bleiben“ erstrebenswert ist, erlebt Anti-Aging gerade durch diese Entwicklung einen Aufschwung. Kerstin Heydecker Gedankenexperiment „Ewige Jugend“M4 20 25 30 35 40 45 50 1 Beschreibt das Bild von Lucas Cranach d. Ä. und gebt ihm einen Titel (Originaltitel s. S. 231). ➜ M1 2 Begründet, ob ihr von der Möglichkeit, wieder jung zu werden, Gebrauch machen würdet. In welchem Alter wäre das? ➜ M1 3 Sprecht darüber, was Anti-Aging ist und was es bewirkt. Stellt eine Collage aus Werbeanzeigen zusammen, die versprechen, beim Anti-Aging zu helfen. ➜ M2/M3 4 Sammelt Gründe, weshalb die Menschen schon seit Jahrhunderten jung bleiben wollen. ➜ M1-M3 5 Führt ein Planspiel durch. Die Befürworter und Gegner des Projektes präsentieren ihre Vorstellungen, das Parlament diskutiert. ➜ M4/Methodenkasten Glossar: Mentalität A u fg a b e n Im Jahre 3004 ist es dank gentechnischer Manipulationen möglich, Menschen zu erzeugen, die ewig jung bleiben. Das Weltparlament (oder die Weltregierung) soll hierzu eine Entscheidung treffen. Gegner und Befürworter haben die Gelegenheit, das Parlament zu beraten. Ein Planspiel veranstalten Ein umfangreiches Thema könnt ihr in einer großen Gruppe durch ein Planspiel bearbeiten. Es besteht aus drei Phasen: 1. Vorbereitungsphase: Die problematische Ausgangssituation wird vorgestellt. Die Rollen werden verteilt und die einzelnen Spieler und Spielerinnen erarbeiten ihre jeweilige Rolle. Folgende Fragen sind dabei wichtig: Welche Interessen und Wünsche hat X? Welche Argumente kann X für seine Position vorbringen? Wie wird sich X also gegenüber den anderen Teilnehmern verhalten? 2. Spielbzw. Konferenzphase: Die Spieler und Spielerinnen tragen ihre vorbereiteten Statements vor. Anschließend wird dis kutiert und eine Entscheidung herbeigeführt. Aufgabe von Beobachtern ist es, das Geschehen mitzuverfolgen und auffällige Verhaltensweisen etc. für die nachfolgende Auswertung zu notieren. 3. Auswertungsphase: Die gefundene Lösung, aber auch die einzelnen Argumente, Verhaltensweisen, Gedanken und Ge fühle der Spieler und Spielerinnen werden be sprochen. Es kann sinnvoll sein, dass die Spieler und Spielerinnen zunächst aus der Perspektive ihrer Rolle auf die Fragen und Beobachtungen reagieren, bevor die allgemeine Frage aufgeworfen wird, ob die Lösung des Problems überzeugt oder ob es Alternativen gibt. M E T H O D E Nu r z u Pr üf zw ec ke Ei ge nt um d es C .C . B uc hn er V e la gs | |
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