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510 Im Alter leben 35 Wenn ich einmal alt bin … Je älter ein Wein wird, desto vollmundiger wird er im Geschmack. Je älter ein Indianer wird, desto angesehener ist er unter seinen Stammesmitgliedern. Je älter wir werden, desto höher steigen unsere Ansprüche, denn die alten Menschen von morgen werden in der Regel nicht schwach, krank und hilflos sein. M3 1 Gestaltet einen Bilddialog. Jeder sucht sich eine Person eines Bildes aus und versucht, sich in sie hineinzuversetzen. ➜ M1/Methodenkasten 2 Fasse die wichtigsten Aussagen des Textes in eigenen Worten zusammen. ➜ M2 3 Erarbeitet euch die Ursachen dieses gesellschaftlichen Wandels, der bis heute anhält. ➜ M2 4 Stellt dar, welches Bild vom Alter die beiden Jugendlichen bzw. die beiden Rentner vom Lebensabend zeichnen. ➜ M3/M4 5 Tauscht euch darüber aus, welche Hoffnungen ihr mit dem Alter verbindet bzw. welche Probleme ihr auf euch zukommen seht. ➜ M1-M4 Glossar: industrielle Revolution, Soziale Frage Mein LebensabendM4 A u fg a b e n 5 10 ... dann möchte ich mit meinen Enkeln, meinen Kindern und meinem Mann in einem Haus wohnen – so, wie das früher ganz normal war. Der einzige Unterschied wird darin bestehen, dass ich finanziell unabhängig sein werde. Ich bin übrigens auch in einem Haus, in dem drei Generationen gewohnt haben, aufgewachsen. So konnte meine Oma immer auf mich aufpassen, wenn meine Eltern bei der Arbeit waren oder sich am Wochenende mit Freunden getroffen haben. Vielleicht werde ich das auch im Alter tun, denn es ist unwahrscheinlich, dass ich mir irgendwann ein Haus leisten kann. Ob meine Kinder später einmal hier in der Region arbeiten werden und Lust dazu haben, mich zu betreuen, ist auch zu bezweifeln. Meine Mitbewohner und ich müssen uns dann – so gut es geht – gegenseitig unterstützen. Und falls die Rente nicht reichen sollte, muss ich im Alter vielleicht noch einmal etwas Neues lernen und dazuverdienen, um ausreichend Geld für meinen Lebensunterhalt zu haben. Wenn ich einmal alt bin, Zurzeit lebe ich in einer WG. ... werde ich das Leben genießen und mich mit meinen Freunden treffen. Mein Altersheim hat einen ganz besonderen Namen: Mallorca. In diesem Land verbringe ich in der Regel die meiste Zeit des Jahres, zumindest aber den Winter. Wenn es eines Tages nicht mehr geht, nehmen meine Tochter und mein Schwiegersohn mich zu sich. Das haben sie mir schon mehrmals versprochen. M3/M4: Martina Peters/Jörg Peters, S. 49 Ich bin jetzt 83 Jahre alt Solange es geht, P R O JE K T Besuch im Seniorenheim Informiert euch über die Seniorenheime in eurer Stadt/Region und besucht mit eurer Lehrkraft eine solche Einrichtung. Führt in Gruppenarbeit (vorbereitete) Interviews durch, z. B. mit der Heimleitung, Pflegekräften, Bewohnerinnen und Bewohnern über ihren Alltag bzw. ihre Arbeit. Welche Freizeitangebote gibt es, welche Aktivitäten? Gibt es eventuell besondere Projekte (z. B. ehrenamtliche Vorleser)? Stellt eure Ergebnisse vor. Ihr könnt auch mit jungen Menschen, die ein freiwilliges soziales Jahr in einem Seniorenheim absolvieren, über ihre Beweggründe und Erfahrungen sprechen. ... und fühle mich – seit meine Kinder mich ins Altenheim abgeschoben haben – einsam und leer. Das Leben macht keinen Spaß mehr, da ich nicht mehr gebraucht werde. Eigentlich könnte ich noch viele nützliche Aufgaben erledigen, denn geistig bin ich sehr rege, aber meine Beine tun mir ständig weh. Hier im Seniorenstift nehme ich wenigstens an Bastelstunden und Singnachmittagen teil. Meine Kinder kommen mich nur unregelmäßig besuchen, weil ihre Arbeit und Familien sie so in Anspruch nehmen. Wenn sie mich zu sich nehmen würden, könnte ich sie entlasten. 5 10 N r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge tu m d es C .C . B uc hn er V er la gs | |
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