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Ein Jahr im Ausland 93 Schüleraustausch in China – ein Erfahrungsbericht Die 17-jährige Heike hat ein Jahr lang eine staatliche Schule in Peking besucht. Im Anschluss an ihren China-Aufenthalt hat sie folgendes Fazit gezogen: Woran denkst du als erstes, wenn du an deinen Auslandsaufenthalt denkst? An meine zweite Gastfamilie. Nachdem meine erste Gastfamilie in den vierwöchigen Winterferien nach Amerika fuhr und ich eine neue Gastfamilie zugeteilt bekam, lebte ich für das restliche halbe Jahr in einem der letzten Pekinger Hutongs etwas außerhalb der Stadt. Diese Gastfamilie war zwar bei Weitem nicht so reich wie die vorherige – es gab weder Toilette noch Dusche im Haus, nur zwei separate Räume – aber man begegnete mir dort mit einer ganz anderen Freundlichkeit. Auch ein Jahr später telefoniere ich noch mit meiner Gastfamilie und sie vermitteln mir immer noch das Gefühl, dass sie mich in ihre Welt aufgenommen haben, trotz aller kulturellen Unterschiede, anfänglichen Verständigungsproblemen und der doch recht kurzen mit ihnen verbrachten Zeit. […] Leben in der Gastfamilie: Was ist ganz anders als zu Hause? […] In der Gastfamilie hatte ich zu Beginn leichte Verständigungsprobleme, da auch hier eine englische Konversation, um Fragen zu klären, nicht möglich war, doch mit der Zeit legten sich diese. Während meine erste Gastfamilie dachte, ich würde nur für ein Wochenende bleiben und mich dementsprechend mir selbst überließ, nahm meine zweite Gastfamilie das Leben viel leichter, als dies in Deutschland im allgemeinen der Fall ist und transportierten die Freude, die sie an ihrem bescheideneren Leben hatten. Wie hast du die außerschulische Zeit verbracht? Da wir meist bis 16 Uhr Schule hatten und um 19 Uhr wieder in unseren Zimmern zurück sein mussten, blieb uns nicht viel außerschulische Zeit. Erst recht nicht, wenn man bedenkt, dass wir zu Beginn nur einbis zweimal pro Woche das Schulgelände verlassen durften und wir uns während des gesamten Schuljahres M2 5 10 15 20 25 30 35 40 45 1 Teilt euch in zwei Gruppen auf und wertet je einen der beiden Erfahrungsberichte aus. Berichtet anschließend der anderen Gruppe von „eurem“ Schüleraustausch. ➜ M1/M2 2 Informiert euch über die beiden Länder Mexiko und China und sammelt grundlegende Informationen zu Kultur, Gesellschaft sowie Besonderheiten und Problemen. Erstellt aus den Informationen kurze Länderprofile (s. Infokasten, S. 91). ➜ M1/M2 3 Formuliert Fragen, die ihr Jonas und Heike noch gerne stellen würdet. ➜ M1/M2 4 Diskutiert, was man in einem Auslandsjahr lernen kann. Würdet ihr selbst gerne einen Schüleraustausch machen? Begründet eure Meinung. ➜ M1/M2 Glossar: Hutong, Mentalität immer einen Erlaubniszettel abholen mussten. Oft ging es dann zum nahegelegenen Supermarkt, um benötigte Sachen einzukaufen – auch etwas zu essen, da Qualität und Geschmack des Schulessens im Laufe der Zeit sehr schwankten. Auf den Schlafsälen schauten wir uns abends mitunter Filme an oder trafen uns einfach nur zum Erzählen. Am Wochenende bei der Gastfamilie besuchte ich mit ihnen oft allerlei Verwandte und Bekannte. nach GLS Campus Berlin A u fg a b e n Neujahrsfest in Peking Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C . B uc hn er V er la gs | |
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