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Juden, Araber und das „Gelobte Land“ 121 Juden, Araber und das „Gelobte Land“ Aufstieg des Osmanischen Reiches Nachdem 1291 auch der letzte christliche Stützpunkt in Palästina, die Festung Akkon in Galiläa, durch Truppen des ägyptischen Sultans eingenommen wurde, stand der gesamte Nahe Osten erneut unter muslimischer Kontrolle. In Anatolien, wo sich Turkvölker aus Innerasien angesiedelt hatten, entstand seit etwa 1300 eine weitere islamische Herrschaft: das Osmanische Reich, benannt nach ihrem ersten Fürsten Osman (reg. 1288 1326). im Westen sprach man vereinfacht von der „Türkei“. Die osmanischen Sultane regierten bis 1923. Die Osmanen konnten sich durch ihre effektive Reiterei und ihr System der Besoldung von Militärund Verwaltungsbeamten mit verstaatlichten Ländereien schnell ausdehnen. Sie einigten die türkischen Fürstentümer, verdrängten das geschwächte Byzanz aus Kleinasien, und schon der dritte Sultan Murad I. (reg. 1359 1389) konnte dauerhaft in Europa Fuß fassen. Mit der Einnahme von Konstantinopel 1453 ging das Byzantinische Reich schließlich zugrunde. Die Stadt wurde in Istanbul umbenannt und zur neuen Hauptstadt des Osmanischen Reiches erhoben. Im Jahr 1517 eroberte Sultan Selim I. Syrien, Palästina und Ägypten. Seine größte Ausdehnung erreichte das Osmanische Reich im 17. Jahrhundert. Mit den österreichischen Habsburgern führte es einen langen Konflikt um Ungarn. 1683 standen türkische Truppen letztmals vor Wien, wo sie von einer Koalition christlicher Herrscher geschlagen wurden. Juden unter christlicher und muslimischer Herrschaft Die Juden im christlichen Spanien wurden seit 1391 offiziell verfolgt und mussten zwischen Hinrichtung und Taufe wählen. Doch die Taufe schützte sie nicht – viele zum Christentum konvertierte Juden wurden von der spanischen Inquisition verfolgt und hingerichtet. Auf Betreiben Sultan (arab. „Stärke“, „Herrscher“): Inhaber der obersten Regierungsgewalt in einem islamischen Staat Baku Bagdad Damaskus Safed Jerusalem Alexandria Kairo IstanbulSaloniki Rom Belgrad Venedig Wien Metz Nürnberg Köln Worms Altona Mittelmeer Schwarzes Meer Rotes M eer Siedlungsgebiet der osmanischen Türken um 1300 Eroberungen 1300 bis 1359 Eroberungen 1359 bis 1451 Eroberungen 1451 bis 1481 (Mehmet II.) Eroberungen 1512 bis 1520 (Selim I.) Eroberungen 1520 bis 1566 (Süleiman der Prächtige) Eroberungen 1566 bis 1683 Grenze des Osmanischen Reiches zur Zeit der größten Ausdehnung Bedeutende jüdische Gemeinde o Aufstieg des Osmanischen Reiches 1300 bis 1700 und bedeutende jüdische Gemeinden im damaligen Europa. p Erklären Sie, wie die dargestellte Situation von Muslimen und Juden für spätere Konflikte sorgen konnte. N u r zu P rü fz w e c k e n E ig e n tu m d e s C .C . u c h n e r V e rl a g s | |
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