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Krisen und Konflikte: Gesellschaft und Umwelt 233 gibt es Berichte über Zwangssterilisationen und Zwangsabtreibungen. Aufgrund der Ein-Kind-Politik (im Jahr 2010 gebar jede Frau durchschnittlich 1,56 Kinder) und der deutlich gestiegenen Lebenserwartung (72,1 Jahre bei Männern und 75,6 Jahre bei Frauen im Jahr 2010) wird die chinesische Bevölkerung in den nächsten Jahrzehnten rasant altern. Im Jahr 2050 wird schätzungsweise ein Drittel der Gesamtbevölkerung Chinas über 60 Jahre alt sein. Schon jetzt fehlen in China junge, qualifizierte Arbeitskräfte – ein Trend, der sich in der Zukunft noch massiv verstärken wird. Gleichzeitig ist China vergleichsweise schlecht auf eine alternde Bevölkerung eingestellt. Trotz verschiedener staatlicher Reformmaßnahmen gibt es bisher kein flächendeckendes Rentensystem, vor allem auf dem Land mangelt es an Altenheimen und medizinischer Versorgung. Nach einem Baby-Boom in den 1960er-Jahren sank die Geburtenrate auch in Japan. Inzwischen werden mit statistisch 1,25 Kindern pro Frau (zum Vergleich: 1,4 in Deutschland) in kaum einem anderen Land der Welt weniger Kinder geboren als in Japan. Gleichzeitig steht das Land bei der Lebenserwartung seiner Bevölkerung weltweit an der Spitze. Ähnlich wie China hat also auch Japan mit den Auswirkungen der Überalterung auf die Wirtschaftsleistung und die sozialen Sicherungssysteme zu kämpfen (u M2). Die Voraussetzungen, die Auswirkungen des demografischen Wandels in den Griff zu bekommen, sind jedoch aufgrund des gesamtgesellschaftlichen Wohlstands deutlich besser als in China. i „Geburtenkontrolle, grundlegende Strategie des Staates.“ Propagandaplakat von 1979. p Erörtern Sie, ob ein Staat das Recht auf Maßnahmen zur Beeinflussung der Geburtenzahl haben sollte. o Bevölkerungspyramiden Chinas und Japans 2010 und 2050. In beiden Staaten gibt es kein gesetzliches Rentenalter. Der heutige Richtwert für Staatsbedienstete ist im linken Diagramm mit gepunkteten Linien eingetragen. Quelle: U. S. Census Bureau p Beschreiben Sie Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Altersaufbau der Staaten. p Leiten Sie mögliche Probleme der heutigen und der künftigen Gesellschaften ab. Japan 2050 (Prognose) Volksrepublik China 2010 0-4 5-9 10-14 15-19 20-24 25-29 30-34 35-39 40-44 45-49 50-54 55-59 60-64 65-69 70-74 75-79 80-84 85-89 90-94 95-99 100+ 0-4 5-9 10-14 15-19 20-24 25-29 30-34 35-39 40-44 45-49 50-54 55-59 60-64 65-69 70-74 75-79 80-84 85-89 90-94 95-99 100+ 0-4 5-9 10-14 15-19 20-24 25-29 30-34 35-39 40-44 45-49 50-54 55-59 60-64 65-69 70-74 75-79 80-84 85-89 90-94 95-99 100+ 0-4 5-9 10-14 15-19 20-24 25-29 30-34 35-39 40-44 45-49 50-54 55-59 60-64 65-69 70-74 75-79 80-84 85-89 90-94 95-99 100+ Volksrepublik China 2050 (Prognose) 6565 5252 3939 2626 1313 006565 5252 3939 2626 1313 00 Japan 2010 6,0 6,04,8 4,83,6 3,62,4 2,41,2 1,20 0 6,0 6,04,8 4,83,6 3,62,4 2,41,2 1,20 0 Bevölkerung (in Mio.) Altersklasse Bevölkerung (in Mio.)Bevölkerung (in Mio.) Altersklasse Bevölkerung (in Mio.) Bevölkerung (in Mio.) Altersklasse Bevölkerung (in Mio.)Bevölkerung (in Mio.) Altersklasse Bevölkerung (in Mio.) N u r zu P rü fz w e c k e n E ig e n tu m d e s C .C . B u c n e r V rl a g s | |
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