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Wer nämlich von Natur aus nicht sich selbst gehört, sondern als Mensch eben einem anderen, der ist von Natur aus ein Sklave. Doch einem anderen gehört der Mensch, der als Sklave ein Besitztum ist, aber ein Besitztum ist ein hervorbringendes und für sich bestehendes Werkzeug. Aristoteles, Politik. Schriften zur Staatstheorie, übersetzt von Franz Ferdinand Schwarz, Stuttgart 2010, S. 81 f. 1. Beurteilen Sie, ob sich die Sklaverei aus technischen und wirtschaftlichen Notwendigkeiten der Antike erklären und rechtfertigen lässt. 2. Analysieren Sie den Text in Hinblick auf dessen Einstellung zur Sklaverei. M8 Theater – eine demokratische Kunstform? In der griechischen Antike wird das Schauspiel in Gestalt der beiden Gattungen Tragödie und Komödie zur Unterhaltung für Jedermann. Die Architekten entwickeln dafür die geeignetste Bauform. 1. Erörtern Sie, ob in der Bauform des Theaters und im Schauspiel demokratische Gedanken wirksam werden. 2. Informieren Sie sich darüber, welche Stücke im Athener Theater zur Zeit des Perikles besondere „Straßenfeger“ waren. Finden Sie heraus, warum sie so beliebt waren. 3. Recherchieren Sie, wie das Theater bis in die Gegenwart fortentwickelt wurde. i Reste des Dionysostheaters in Athen. Unmittelbar am Fuße der Akropolis gelegen, nutzte das Theater das natürliche Gefälle des Geländes für die Sitzreihen des Zuschauerraums aus. Den Urprung des griechischen Schauspiels bildeten magisch-religiöse Feste zu Ehren des Gottes Dionysos. M9 Ein attisches Vorbild für die Gegenwart? Der Politikwissenschaftler Wolfgang Luthardt äußert sich zu Elementen der direkten Demokratie in der Bundesrepublik: Das Thema „Direkte Demokratie“ hat Konjunktur. Was hat es eigentlich auf sich mit diesen von ihren Befürwortern so heiß umworbenen Politikinstrumenten? Wie steht es um die Position, die ein deutlicher Kritiker der Einführung der direkten Demokratie in das Grundgesetz, Rupert Scholz, so formuliert hat: „Das Plebiszit stellt – zumindest auf Bundesebene – kein geeignetes Instrument zur Stärkung unserer Demokratie dar. Es ist nicht kompromissfähig. Es kennt nur Ja oder Nein, Schwarz oder Weiß. Daher entspricht es nicht einer pluralistischen Gesellschaft. Das Plebiszit wird auch der Parteienverdrossenheit nicht entgegenwirken, wie manche glauben. Denn wenn ich es einführe, werden sich die Parteien seiner bedienen. Und, last but not least: Das Plebiszit auf Bundesebene ist antiföderalistisch.“ Wolfgang Luthardt, Probleme und Perspektiven direkter Demokratie in Deutschland, in: Aus Politik und Zeitgeschichte 14/1997, S. 13 22 1. Erläutern Sie, welchen Standpunkt Scholz zur direkten Demokratie einnimmt. Bewerten Sie seine Argumente. 2. Vergleichen Sie die Argumente von Scholz mit dem Text von Hermann Bengtson (M4). M10 Architektur und Ideologie i Das Kapitol in Washington, D. C., Sitz der US-Legislative.1 Der ab 1793 errichtete Baukomplex zeigt viele Stilelemente, die in der Antike entwickelt wurden (Säule, Kapitell, Giebel, Kuppel). Beurteilen Sie, warum Bauten politischer Institutionen häufig griechische und römische Architektur zitieren. Antike: Athens Weg zur Demokratie 21 1 Zur Legislative der USA gehören der Senat und das Repräsentantenhaus, beide tagen im Kapitol. Siehe S. 164 20 5 10 N u r zu P rü fz w e c k e n E ig e n tu m d e s C .C . B u c h n e r V e rl a g s | |
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