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Glückliche Gesellschaft? 67 Glücksatlas Die Deutschen sind laut einer Studie so glücklich wie seit 10 Jahren nicht mehr, vor allem in den vergangenen zwei Jahren sind sie deutlich zufriedener geworden. […] Unterschiede bestehen der Studie zufolge zwischen Frauen und Männern: „Frauen sind glücklicher als Männer“, sagte Raffelhüschen. Auf einer Skala von null bis zehn errechneten die Autoren der Studie eine durchschnittliche Zufriedenheit von 7.0. […] Wie in anderen Studien zeigte sich, dass Wirtschaftswachstum, gemessen am Bruttoinlandsprodukt pro Kopf, die Lebenszufriedenheit kaum steigert. Auch die Finanzkrise von 2008 habe die Lebenszufriedenheit der Deutschen kaum getrübt, heißt es im Glücksatlas. www.zeit.de, 20.09.2011 Das Glück liegt in uns selbst Menschen ab 65 und 20–30-Jährige sind besonders glücklich. Was lässt sich von den Jungen und den Alten abschauen? Zuerst ein Blick auf das Glück der Jugend: Zwei Faktoren hat die Soziologin Brockmann ausgemacht, die Menschen in ihren Zwanzigern glücklicher sein lassen als in ihren Vierzigern: erstens mehr Freunde, zweitens weniger Konkurrenz. M2 M3 5 10 5 10 15 20 25 30 1 Die Zufriedenheit eines Volkes kann durch die vier Leitlinien Bewahren und Fördern der Kultur, Leben im Einklang mit der Natur, gerechte Wirtschaftsentwicklung, gutes Regieren erreicht werden. Sucht Gründe, die diese Behauptung beoder widerlegen. ➜ M1 2 Erstellt ein Ranking der 16 Bundesländer. Beginnt mit dem Bundesland, in dem die Deutschen am glücklichsten sind, und endet mit dem Bundesland, in dem sie sich nicht so glücklich fühlen. Diskutiert anschließend, woran das liegen könnte. ➜ M2 3 Recherchiert in Gruppen und stellt anschließend eure Ergebnisse zu dem Thema „Je höher das Bruttoinlandsprodukt, desto mehr Wohlstand gibt es; und dies führt wiederum zu mehr Zufriedenheit in der Bevölkerung“ zur Diskussion. ➜ M1/M2 4 Nennt die angeführten Gründe, die belegen sollen, dass junge und alte Menschen besonders glücklich sind. Überlegt, inwieweit sich die Ergebnisse der Forscher aus eurem näheren Umfeld (nicht) bestätigen lassen. ➜ M3 „Wettbewerb macht nicht glücklich“, sagt sie. Die beiden Faktoren bedingten sich zudem gegenseitig: Unter Freunden halte sich die Konkurrenz in Grenzen. Stürze man sich aber spätestens um die 30 in den Wettbewerb des Arbeitsmarktes, bleibe wiederum weniger Zeit für Freunde. Egal, welchen Forscher man fragt: Dass soziale Beziehungen einer der wichtigsten Schlüssel zum Glück sind, ist Konsens. […] „Ältere Menschen können Schwierigkeiten besser meistern“, meint der Lebenskrisenforscher George Bonanno. Selbst den Tod ihres Lebenspartners verwänden viele besser als weithin angenommen. Und etlichen gelänge es erstaunlich gut, sich damit abzufinden, dass ihre Ressourcen langsam schwinden: „Sie wählen sorgfältiger aus, wofür sie ihre Kraft aufwenden.“ Gezwungenermaßen anpassungsfähig sind die Älteren also. Und wenn Bonanno daraus einen Glückstipp ableiten soll, dann diesen: „Sei flexibel!“ Es komme eben vor allem darauf an, dass das Verhalten zur jeweiligen Situation passe. „Wir können ziemlich viel von den Alten lernen.“ Freundschaft und Flexibilität – also die Offenheit für Menschen und für den Wandel: Dieser Schlüssel zum Glück liegt also in uns selbst. nach Stefanie Schramm. In: Die Zeit, 29.12.2011 A u fg a b e n Experteng Nu zu P rü fzw ec k n Ei ge nt um d es C .C . B uc hn er V er la gs | |
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