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127Neues Denken – neue Welten 2 Plünderung eines Dorfes. Ölgemälde (51 x 85 cm) von dem fl ämischen Maler Sebastian Vrancx (Ausschnitt), um 1620. ó Wallenstein, Tilly und Gustav Adolf sind die bekanntesten Feldherren des Dreißigjährigen Krieges. Bildet drei Arbeitsgruppen, recherchiert in Lexika oder im Internet und stellt die drei Personen in Kurzreferaten vor. Macht dabei deutlich, wen sie vertraten und in welcher Beziehung sie zueinander standen. Die Referate könnt ihr in euer Portfolio aufnehmen. ˘ Lesetipps: • Günther Bentele, Wolfsjahre, Hamburg 2007 • Tilman Röhrig, In 300 Jahren vielleicht, Würzburg 91999 ˘ Filmtipp: Wallenstein und der Krieg. ZDF-Reihe „Die Deutschen“, 2008 Auch Not bringt den Tod Der Dreißigjährige Krieg war eine Katastrophe. Er prägte eine ganze Generation, weitere Generationen litten an seinen Folgen. Die moderne Kriegsführung mit Feuerwaffen und Geschützen erhöhte die Zahl der Opfer. Aber während der Kriegsjahre starben die Menschen nicht nur im Kampf. Auch Not brachte den Tod. Die Kontributionen und Plünderungen nahmen der Bevölkerung oft das Lebensnotwendige. Missernten vergrößerten den Hunger und die herumziehenden Söldner verbreiteten Seuchen. In manchen Orten war es einfacher, die Namen der Überlebenden anzugeben als die der Toten. Etwa 40 Prozent der ländlichen und rund ein Drittel der städtischen Bevölkerung kamen ums Leben. Die Bevölkerung des Reiches sank von etwa 16 auf elf Millionen Menschen. Erst um 1720 lag die Zahl wieder annähernd so hoch wie vor dem Krieg. Verwüstet und zerstört Weite Teile des Landes waren verwüstet, viele Felder lagen brach. Es fehlten Menschen und Geld, um die zerstörten Bauernhöfe wieder aufzubauen und die verwüsteten Felder wieder fruchtbar zu machen. Nur wenige Landstriche wie das Oldenburger Land blieben verschont. Kontributionen und Einwohnerverluste belasteten die vom Krieg betroffenen Städte besonders. Handwerk und Handel verloren ihre Kunden und die Steuereinnahmen sanken. Er gab auch Ausnahmen: Die Städte Hamburg und Köln beispielsweise blieben unparteiisch, handelten mit allen beteiligten Mächten und wurden reicher. Trotzdem: Der Dreißigjährige Krieg ließ das Reich in fast jeder Hinsicht hinter die anderen europäischen Großmächte zurückfallen. 4492_1_1_2013_110_133.indd 127 28.02.13 15:01 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei g nt um d es C .C .B uc hn er V er la gs | |
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