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Kompetenzen überprüfen 287 1. Vergleiche die Zeichnungen (M 1). Wie werden die Folgen der „Industriellen Revolution“ und der Indus trialisierung dargestellt? Diskutiert, ob der Zeichner seine Zukunftsvorstellung ernst gemeint haben kann. 2. Beschreibe die Bevölkerungsentwicklung ab Mitte des 18. Jh. (M 2 und M 3). Erläutere ihre Auswirkungen auf Gesellschaft und Wirtschaft. 3. Die Grafi k M 4 bildet den Prozess der Verstädterung ab. Erkläre diese Aussage. 4. Diskutiert, ob sich M 5 als Ausdruck für den deutschen „Obrigkeitsstaat“ eignet. Nennt Informationen, die eine solche Interpretation rechtfertigen. 5. Erläutere anhand der Wahlergebnisse die Wirkung des „Kulturkampfes“ und des „Sozialistengesetzes“ (M 6). 6. Vergleiche die Beurteilung der Sozialgesetzgebung (M 7) mit dem Verfassertext auf Seite 268. Nenne mögliche Gründe für die unterschiedliche Bewertung. 7. Untersuche den Quellenwert des Fotos (M 8). 8. Im Ruhrgebiet und anderen ehemaligen Gebieten der Schwerindustrie fi nden sich stillgelegte Industriean lagen. Manche wurden zu Denk mälern, Freizeiteinrichtungen und Museen (M 9 und Abb. 5, Seite 231). Man hätte sie auch abreißen können. Diskutiert das Thema. 9. Denkmäler werden auch als „Orte gedeuteter Geschichte“ bezeichnet. Erläutere diese Aussage. M 9 Industriedenkmal „Zollverein“ in Essen. Foto von Manfred Vollmer, um 2000. Das Bild zeigt das 55 Meter hohe Fördergerüst. Es entstand 1928-1932. Die Zeche „Zollverein“ galt als die modernste Zeche der Welt. Anfang der 1980er-Jahre wurde sie wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit geschlossen. 2001 wurde die Zeche zum „Weltkulturerbe“ erklärt (siehe dazu Abb. 1, Seite 136). M 8 Mädchen in einer Spinnerei. Foto von Lewis Hine aus Newberry, South Carolina, Dezember 1908. M 7 Kurzfristige und langfristige Wirkungen In einem Standardwerk zur Geschichte der Arbeiter im Deutschen Kaiserreich von 1992 heißt es: Man muss zwischen den kurzund langfristigen Wirkungen der Sozialpolitik unterscheiden. Nicht in Erfüllung gingen die Hoffnungen und Erwartungen Bismarcks und Wilhelms II., dass sich die Arbeiter […] von den sozialistischen Organisationen und ihren Führern abwenden würden. Langfristig hat die staatliche und kommunale Sozialpolitik Massenloyalität* auch zum Staat […] geschaffen und damit die Integration der Arbeiter in Staat und Gesellschaft wesentlich gefördert. Gerhard A. Ritter/Klaus Tenfelde, Arbeiter im Deutschen Kaiserreich 1871 bis 1914, Bonn 1992, S. 715 * Loyalität: Verbundenheit; hier mit der Regierung 5 M 6 Gewählte Abgeordnete für die „Sozialdemokraten“ und das „Zentrum“ bei den Reichstagswahlen von 1871 bis 1898 Zentrum Sozialdemokraten Insgesamt 1871 63 2 382 1874 91 9 397 1877 93 12 397 1878 94 9 397 1881 100 12 397 1884 99 24 397 1887 98 11 397 1890 106 35 397 1893 96 44 397 1898 102 56 397 Nach: Dieter Langewiesche (Hrsg.), Ploetz. Das deutsche Kaiserreich. 1867/71 bis 1918 – Bilanz einer Epoche, Freiburg – Würzburg 1984, S. 94 f. 4492_1_1_2013_278_287.indd 287 28.02.13 15:11 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C .B uc hn er V er la gs | |
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