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95Mit Material arbeiten 1. Vergleiche M 1 und M 2 und arbeite heraus, welche wich tige Arbeit nicht dargestellt ist. 2. Inzwischen gibt es eine große Zahl von Schriftarten. Druckt Beispiele mit dem PC aus (Großund Kleinbuchstaben). Macht Vergrößerungen von den Schrifttypen und beschreibt die Unterschiede. Bereitet ein Lernplakat zum Thema „Neue und alte Schriften“ vor. 3. Erläutere den Ausdruck „Schwarze Kunst“ für das Druckerhandwerk. 4. Erkläre die Bedeutung der Buchdruckerkunst. Erläutere, wie sie das tägliche Leben verändert hat. Nimm das Ergebnis deiner Überlegungen in dein Portfolio auf. M1 Die Herstellung von beweglichen Lettern. 5 10 15 20 M2 „Wie bekommt man das so hin?“ In einem Jugendbuch lässt Wiebke von Thadden einen Gesellen beschreiben, wie Buchstaben hergestellt werden: „Wenn man solche Lettern herstellen will, die beim Drucken Buchstaben ergeben sollen“, begann der Geselle, „dann schreibt man als Erstes den Buch staben – oder besser das ganze Alphabet – in der Schriftart, in der man es haben möchte, sauber auf ein Blatt Pergament. Dann paust man jeden Buchstaben einzeln seitenverkehrt auf eine Platte aus hartem Metall und schneidet die Buchstaben als kleine Stempel aus ihr heraus. Diese Stempel nennt man Patrizen. Die seitenverkehrte Patrize eines Buchstabens schlägt man in eine Form aus weicherem Metall und erhält so eine Vertiefung, eine seitenrichtige Matrize. Und diese Matrize legt man als Verschluss unten in eine Handgießform und gießt sie mit einer Legierung aus Blei und anderen Metallen aus. Damit erhält man eine seitenverkehrte Letter […] und die druckt dir dann einen seitenrichtigen Buchstaben aus. Du musst dir einmal vorstellen, dass man aus einer einzigen Patrize unzählig viele gleiche Matrizen und aus einer einzigen Matrize unzählig viele gleiche Lettern herstellen kann. Mit einer Letter lassen sich dann wieder unzählig viele Buchstaben drucken. Das ist das Geheimnis unserer Druckerkunst, die man auch die Schwarze Kunst nennt – und nicht nur wegen der Druckerschwärze, mit der wir die Lettern einfärben.“ Wiebke von Thadden, Thomas und die schwarze Kunst. Ein Roman aus der Frühzeit des Buchdrucks, Hamburg 21997, S. 49 f. ˘ Lesetipps: • Annette Neubauer, Tatort Forschung: Anschlag auf die Buchwerkstatt. Ein Ratekrimi um Johannes Gutenberg, Bindlach 2007 • Andreas Venzke, Gutenberg und das Geheimnis der Schwarzen Kunst, Würzburg 2008 M3 Buchstabenentwürfe. Gutenberg entwarf für die großen und kleinen Buchstaben des Alphabets nicht nur je eine Type, sondern mehrere verschiedene sowie Buchstabenverbindungen. ˘ Exkursionstipp: Druckereimuseum, Erfurt M4 Ausschnitt aus einer Seite der GutenbergBibel von 1456. Die verzierten Anfangsbuchstaben wurden nach dem Druck mit der Hand eingefügt. ˘ Internettipps: • www.gutenberg.de • www.gutenbergdigital.de 4492_1_1_2013_082_097.indd 95 28.02.13 14:59 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei g nt um es C .C .B uc hn er V er la gs | |
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