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Ausblick – Mit Material arbeiten 97 5 10 15 20 1. Die Fotos M 1 und M 3 drücken Mussolinis Herrschaftsverständnis aus. Erkläre! 2. Verfasse eine Kritik an den „zehn Geboten“ (M 2). 3. Beschreibe das Foto (M 3). Inwiefern drückt es einen Personenkult aus? 4. Beurteile Mussolinis „his torische Ziele“ (M 4). M3 Der „Duce“ kommt. Foto von 1939. Mitglieder der faschistischen Jugend organisation (Balilla), in die ab 1931 alle Jugendlichen vom sechsten bis zum 20. Lebensjahr eintreten mussten, haben in Verres (Piemont) Aufstellung genommen. M1 Der „Duce“ spricht. Foto von 1935. Mussolini in Rom vor Mitgliedern der faschistischen Kampfbünde, den „Schwarzhemden“. M2 Zehn Gebote Anfang der 1930er-Jahre werden auf Plakaten und in Zeitungen folgende „zehn Gebote“ veröffentlicht: 1. Der Faschist, besonders der Milizsoldat*, darf nicht an den ewigen Frieden glauben. 2. Strafen sind immer verdient. 3. Auch der Wachtposten vor einem Benzinfass dient dem Vaterland. 4. Der Kamerad ist dein Bruder: 1. weil er mit dir lebt, 2. weil er denkt und fühlt wie du. 5. Gewehr und Patronentasche sollen nicht während der Ruhezeit vernachlässigt, sondern für den Krieg bereitgehalten werden. 6. Sag niemals: Die Regierung zahlt’s; denn du selbst bist es, der zahlt, und die Regierung hast du selbst gewollt und du trägst ihre Uniform. 7. Gehorsam ist der Gott der Heere; ohne ihn ist kein Soldat denkbar, wohl aber Unordnung und Nieder lagen. 8. Mussolini hat immer Recht! 9. Der Freiwillige hat keine Vorrechte, wenn er nicht gehorcht. 10. Eines muss dir über allem stehen: das Leben des Duce. Zit. nach: Günter Schönbrunn (Bearb.), Weltkriege und Revolutionen 1914-1945, München 31979, S. 153 M4 Die „historischen Ziele“ Italiens Mussolini sagt am 18. März 1934: Die historischen Ziele Italiens haben zwei Namen: Asien und Afrika. Der Süden und der Osten bedeuten Hauptpunkte für das Interesse und das Wollen der Italiener. Im Norden ist wenig oder nichts zu machen, im Westen auch nichts, auch nicht in Europa und jenseits des Ozeans. Die genannten Ziele fi nden ihre Rechtfertigung in der Geografi e und in der Geschichte. Von allen westlichen Großmächten Europas liegt Italien Afrika und Asien am nächsten. Niemand verkenne die Tragweite dieses jahrhundertealten Zieles, das ich der heutigen und den kommenden Generationen Italiens aufgebe. Es handelt sich […] um eine natürliche Expansion, die zur Zusammenarbeit zwischen Italien und den Nationen des Nahen und Fernen Ostens führen muss. Es handelt sich um eine Aktion, die die noch ungeheuren Kräfte und Schätze beider Kontinente zur Geltung bringen soll, hauptsächlich, was Afrika anbelangt, um sie mehr in den Kreislauf der Weltzivilisation zu bringen. Italien kann dies tun. Sein Platz am Mittelländischen Meer, das seine historische Vermittlerrolle zwischen Orient und Okzident wieder aufnimmt, gibt ihm hierzu das Recht und legt ihm sogar die Pfl icht dazu auf. Zit. nach: Wanda Kampmann, Der Faschismus in Italien, Stuttgart 1976, S. 38 * Milizsoldat: hier Mitglied der bewaffneten Kampfbünde der Faschisten 4493_1_1_2014_054_099_kap2.indd 97 07.04.14 13:59 Nu r z u Pr üf zw e k n Ei ge tu m d es C .C . B uc hn er V er la gs | |
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