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47Mit Material arbeiten M 4 Das Vordringen der Frauenarbeit Die Arbeiterschaft in den deutschen Industriebetrieben mit zehn und mehr Beschäftigten ändert sich im Krieg: 1913 1918 Männer (in 1 000) (in 1 000) Erwachsene 5 410 4 046 unter 16 384 4 2 1 insgesamt 5 794 4 467 Frauen Erwachsene 1 406 2 139 unter 16 187 1 8 1 insgesamt 1 593 2 320 Nach: Jürgen Kocka, Klassengesellschaft im Krieg. Deutsche Sozialgeschichte 1914-1918, Göttingen 21978, S. 12 1. Beschreibe die Aufgaben der Frauen während des Krieges. Zeige, was dies im Alltag einer kinder reichen Familie bedeutete (Darstellung und M 1 bis M 4). 2. Nenne die auf M 2 zu sehenden Arbeiten. Welche Frauenarbeit fehlt auf der Karte? Warum wohl? 3. Diskutiert, ob die Rolle der Frau im Krieg einen Fortschritt bei der Emanzipation der Frauen darstellte. M 2 „Hinter der Front.“ Postkarte von 1916. M 3 Frauen reinigen Granaten. Foto von 1917. 5 10 M 1 „Das Vaterland ruft“ Im Januar 1917 veröffentlicht eine Geschäftsstelle für „Frauendienst“ im „Kasseler Volksblatt“ folgenden Artikel: „Das Vaterland ruft“ ist das Wort, das heute an alle, die in der Heimat geblieben sind, mit lautem Klang ertönt! Der Vaterländische Frauenverein fordert deshalb alle Frauen und Mädchen […] auf, ihre Kräfte dem Vaterlande zu widmen gegen Bezahlung oder auch unentgeltlich. In Betracht würden kommen: landwirtschaftliche, gärtnerische und hauswirtschaftliche Tätigkeit; Kinderfürsorge; Kranken pfl ege und andere gemeinnüt zige Auf gaben; kaufmännische, mündliche und schrift liche (auch fremdsprachliche) Arbei ten; praktische Betätigung in industriellen Betrieben u. dgl. m. Jede prüfe ihre Fähigkeiten und über lege, für welche Zwecke sie sich dem Vaterlande zur Verfügung stellen kann, aber Niemand bleibe ohne zwingenden Grund abseits. Zit. nach: Brigitte Löhr (Hrsg.), Frauen in der Geschichte, Bd. 2: Materialien, Tübingen 1994, S. 220 4493_1_1_2014_010_053_kap1.indd 47 07.04.14 13:53 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C . B uc hn er V er la gs | |
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